Tuesday, December 31, 2019

Theskaldera

37. bis 45. Tag im Feywild

Die Schicksalswanderer entschließen sich in der bereits bekannten und nicht all zu weit entfernten Elfenhöhle zu übernachten, bevor sie in Richtung der Feenstadt Theskaldera aufbrechen. Dort angekommen werden sie freudig von ihrem Bekannten, dem Pixie Emiskyi, begrüßt.
"Hallo meine Freunde! Was für eine Freude euch zu sehen! Ihr habt es tatsächlich geschafft, der Phaerimm ist tot. Unglaublich, ich hatte es euch schon zugetraut, aber dass ihr es tatsächlich schafft... danke dass ihr gleich wie vereinbart hier her gekommen seid..."
Sein Redeschwall kennt vor Übermut kaum Grenzen, aber sie freuen sich ihn zu sehen. Dass sie einen Treffpunkt vereinbart hatten, das hatten sie bereits vollkommen vergessen, aber das verschweigen sie ihm jetzt lieber.
Als Dank für die Vernichtung des Phaerimm gibt Emiskyi seinen Freunden eine auf eine gelbliche Tierhaut geschriebene Ritualsformel für verbessertes Pflanzenwachstum.
Am 38. TiF brechen die Schicksalswanderer ausgeruht auf. Sie begegnen zwei vollkommen nackten Elfen, männlich und weiblich. Das erklärt auch die Fußsspuren, die sie einige Tage zuvor entdeckt hatten.
Die Elfen scheinen ihre Nacktheit vollkommen normal zu empfinden. Nicht nur das, sie nutzen sie auch um lüsterne Andeutungen zu machen. Im Gespräch stellt sich heraus, dass die Elfen zu einem Fest wollen, und laden die Schicksalswanderer ein. Ihre Andeutungen machen klar, dass es sich um ein sexuell freigiebiges Fest handelt, bei dem auch Pixies involviert sein werden. Pflichtbewusst lehnen die Schicksalswanderer das Angebot ab, sie haben wichtigeres zu tun. Die Rettung Evereskas kann nicht für fleischliche Gelüste aufgeschoben werden!
Nach einer ruhigen Nacht entdecken sie am folgenden Tag Spuren von etwa drei Zyklopen. Diese bösen, fast sadistischen Wesen sind keineswegs dumm, daher entscheiden sie sich für ein vorsichtiges Vorgehen. Sie verfolgen die Spuren, die ohnehin etwa in die Richtung der Feenstadt führen, und entdecken zuerst aufgehängte, tote aber wundersame Tiere, die scheinbar eine Grenze zu ihrem Territorium markieren sollen, und später auch ihr Lager. Das Sonderbare an den Tieren ist, dass sie nicht gewöhnlich aussehen, sondern beispielsweise Hasen sind, die Eichhörnchenschwänze tragen. Wundersam oder nicht, Thass Alteas Codex erfordert es, diese unnötigen Tiertode - die Grenze hätte man auch anders markieren können - zu vergelten. Die nichtsahnenden vier Zyklopen stehen rund um die Leiche eines außergewöhnlichen, aber bereits madigen Hirsches, als Aelea sie in einen Feuerball einhüllt. Der Kampf beginnt, und es dauert nicht lange, bis viel Zyklopenleichen den Boden besudeln und einer ihrer Köpfe als Mahnung aufgespießt wird. Einer wollte noch fliehen und rief laut um Hilfe, also ist anzunehmen, dass sich weitere in der Nähe befinden könnten. Ihnen soll der aufgespießte Kopf eine Drohung sein.

Als die Elfen und Halbelfen am 40. TiF nur noch eine viertel Wegstunde von der Feenstadt entfernt sind, legt sich ein Schatten über ihren Weg. Eigentlich mehrere Schatten, nämlich jene von acht Hobgoblins, darunter ihr Anführer Turgush. Die Kämpfer sehen erfahren aus, und die Elfen wissen, dass sie mit ihrer Schildwall-Kampfformation nicht nur für Nahkampfangriffe schwer zu durchbrechen sind, sondern sogar Zaubern wie Feuerbällen widerstehen können.
"Ah! Was machen die hässlichen Halbelfen und Elfen hier? Ihr wollt wohl in die Feenstadt. Tja, dort gibt es nichts für euch Kreaturen. Dreht wieder um und geht."
"Von dir lassen wir uns nichts befehlen." entgegnet Aelea.
"Ach so? Dann kommt doch, und wir brechen euch eure dünnen Ärmchen." lautet die gehässige Antwort von Turgush.
"Nicht, wenn ich dir zuerst deine breche!" platzt es aus Oslarelar heraus.
Es werden einige Beleidigungen ausgetauscht, ehe Aenialis sich zu Wort meldet.
"Warum belegen wir den Streit nicht mit einem Zweikampf? Nur du, Turgush, als Vertreter des Winterhofs, gegen mich als Streiter des Sommerhofs!"
"Ich, Winterhof? Nein, aber wirklich nicht" lügt Turgush. "Und nein, kein Zweikampf, das brauchen wir nicht, ihr stinkenden Elfen!"
Schließlich schaltet sich Thass Altea ein. Er versucht, den Streit diplomatisch zu lösen und deutet dabei auch an, dass wir eine wichtige, geheime Aufgabe haben. Turgush scheint nicht überrascht, aber erstaunt über die offenen Worte. Er bietet, unter Verteilung weiterer Beleidigungen, an, dass die Elfen für 40 Goldmünzen passieren dürfen.
Sie beraten sich kurz und bezahlen schließlich die Goldstücke. Manchmal ist es klüger, nachzugeben. Vorerst.
Theskaldera ist überwältigend. Wohin das Auge reicht erblicken sie fantastische Lebewesen, Gebäude und  Gebilde und gar supernatürliche Erscheinungen. Die Anwesenheit von Eladrin, alte anmutige Hochelfen, heben Aeleas Stimmung merklich. Sseit ihrem Nahtoderlebnis im verlorenen Kampf gegen die Chimäre hatte sie sich bisher kaum erholt, doch diese edlen Gestalten vermögen in ihr offensichtlich durch ihre bloße Anwesenheit Glücksgefühle zu vermitteln.
Die Gebäude reichen von riesigen Pilzen über Bäume bis hin zu scheinbar normalen Häusern, doch feen-fantastisch. An manchen Orten tobt ein heftiger Schneesturm, und gleich daneben herrscht wundervoller Sonnenschein. Die Wesen der verschiedenen Ebenen, Pixies, Satyre und noch viele mehr, treiben hier regen Handel. Die Schicksalswanderer erkundigen sich, trotz des fortgeschrittenen Abends, noch einige Stunden über die Gepflogenheiten der Stadt, ehe sie sich in einem Elfengasthaus zur Ruhe begeben.
Die folgenden vier Tage nutzen sie teils recht individuell. Aelea fertigt für Aenialis eine magische Rüstung an, während Thass Altea sein Schwert magisch verstärken lässt und als Gegenleistung im Tempel dient.
Oslarelar erlebt währenddessen ein wahrlich witziges Abenteuer mit Gnomen. Leider scheitert sein Versuch, als arkan Unwissender Informationen über ein angeblich besonderes Geheimnis, den Ur-Eulenbären, herauszufinden. Im Gegenzug für dieses Wissen hätte ihm eine Vereinigung von verrückten Gnomenalchemisten Wissen über den Drachenbrunnen gegeben. Enttäuscht aber belustigt über sein vorhersehbares Scheitern verraten sie ihm zumindest, dass es einen Baum in etwa einer Stunde Entfernung von Theskaldera gibt, welcher eine Teleportation nahe des Drachenbrunnens erlaubt. Immerhin etwas! Oslarelar erhält ein seltsames Tumorartiges Gewächs auf seiner Schulter, welches er sich danach schnell von Joladi Hupps, Leiter der Fakultät der Alchemisten, entfernen lässt (es hätte ein dritter Arm, zweiter Kopf, Auge, oder was auch immer weden können).
Aelea gerät bei der Suche nach Entfluchung an den Elfen Effrien Golorian. Dieser reiche Adelige bietet ihr sage und schreibe fünf tausend Goldmünzen, wenn sie ihm einen besonderen magischen Gegenstand von hohem Wert aus den Fängen eines Lindwurms zurück bringt. Dieser habe den Gegenstand gestohlen und dabei auch die Schwester Effriens getötet. Aelea bespricht das Angebot mit den anderen Elfen. Sie willigen ein, nur noch Gold sehend. Effrien bezahlt vorab für die Fluchbannung von Aelea, und am 45. Tag im Feywild brechen sie auf, um ihre bislang lukrativste Mission zu beginnen.

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