Friday, February 21, 2020

Gutes altes Faerun

16. bis 18. Kythorn 1392

Der Teufel hat sich an seinen Vertrag gehalten. Dank des Verhandlungsgeschicks der Gruppe hat er sie auch nicht über einer Spalte oder mitten in einem See teleportiert.
Die Schicksalswanderer sehen (endlich) wieder die Welt von Faerun. Die Farben bei weitem nicht mehr so prächtig, die Gerüche nicht mehr so eindrucksvoll.
Die Sonne geht bald auf. Kurz vor der Dämmerung können Aeleas vom alter geschulte Augen trotz der Dunkelheit einiges ausmachen. Der Vulkan, welcher den Brunnen der Drachen beherbergt, ein See und eine im Aufbau befindliche Festung am Rande des Wassers, sowie einen Drachen am Berghang des Vulkans.
Aenialis sucht ein Versteck. Schwer ermüdet wollen sie in einem kleinen Wäldchen wenigstens für eine Nacht frieden suchen. Weit gefehlt. Ein ein Meter großer Biber kommt dahergelaufen und spricht in einer hohen Stimme:" Schicksalsläufer ihr seid zurück und am Leben. Der hohe Rat hat vollstes Vertrauen in eure im Feenreich erworbenen Fähigkeiten. Die Zeit wird knapp. Die Phaerimm sind ungeduldig. Die Erzdruiden halten nicht mehr lange stand. Folgt dem Kompass sobald ihr den Artefakt in euren Besitz gebracht habt. Er wird euch zu einem Portal führen, welches euch nach Evereska bringen wird!!"
Darufhin übergibt sich das seltsame Tier und ein Kompass liegt im Erbrochenen. Danach schüttelt es den Biber durch und er explodiert, verteilt dabei seine Eingeweide in alle Richtungen.

Als die Helden erneut versuchen ihr Lager in einer kleinen Höhle aufzuschlagen, werden sie erneut überrascht. Eine weibliche angenehme Stimme sagt:"Interessant was sich die ältesten von Everska immer so ausdenken." Es handelt sich um Hilfe aus dem Wealdath. Eine Elfen-Waldläuferin, Riniasell, möchte ihnen beistehen. Sie erzählt von den Schwierigkeiten des Wealdath, Evereska zu unterstützen, da sie sich zur Zeit im Krieg mit dem Ogerreich Velen befinden. Sie erzählt den Schicksalswanderern von der Umgebung und schenkt ihnen ein paar Tränke und eine mächtige Schriftrolle.
Der Magmasee und die Ströme aus dem Vulkan an der westlichen Seite existieren seit ein Feuertitan während des Götterkrieges dort vorbeimarschiert ist. Es ist ein Ort voller Elementare.
Der Drachenkult (Wahnsinniger Kult der in Untoten Drachen die Herrschaft der Welt sieht) baut eine für 300 Mann gedachte Festung, ein großer Anteil der Kultmitglieder. Sie versuchen schon die letzten 2 Jahre den Brunnen der Drachen zu betreten. Gute Drachen und die Harfner konnten das lange Zeit verhindern. Vor kurzer Zeit kam jedoch einer der größten Kriegsherrn des Kults, Naergoth Klingenmeister auf seinem Drachenleichnam Gorhlaokh, um den Bau zu beaufsichtigen und den Brunnen für den Kult einzunehmen. Sie vertrieben die letzten Harfner und töteten mit Hilfe eines Roten Drachen namens Torpalluvar die letzte Verteidigerin, ein Silberner Drache namens Fyarellganyras. Diese hat ein Nekromant des Kults namens Zekhelio als Skelettdrache "wiederbelebt". Auch sie dient nun dem Kult.
Riniasell erzählt von mehreren Eingängen. Der offensichtlichste wird von einem Bronzedrachengeist namens Cyrweldnyra bewacht. Der Fluss bietet womöglich an zwei Stellen ebenfalls die Möglichkeit in den Brunnen zu gelangen. Über den Krater direkt rät sie den Helden ab. Dort wachen Horden von Drachenschreckgespenstern um die Lebenden zu vernichten.
Nach versuchen von Isleth und Aelea (anscheinend waren sie zulange zusammen mit nackten Elfen im Feenreich) die hübsche Elfe zu einem lesbischen Abenteuer zu überreden. Diese Versuche werden NICHT von Erfolg gekrönt.
Die Schicksalswanderer diskutieren das weitere Vorgehen. Nach kurzen Überlegungen, den roten Drachen zu töten, den Nekromanten zu erschlagen und den silbernen Drachen zu erlösen, entscheiden sie sich die Höhle durch den Vordereingang zu betreten. Tanyl hatte eine Eingebung. In Unsichtbarkeitszauber gehüllt und in Begleitung der Waldläuferin erreichen die Helden den Eingang. Ein Trupp von Drachenkultwachen hat in der Nähe ein Lager aufgeschlagen.
Aenialis macht vor dem Eingang natürlich mächtig Lärm mit seiner Rüstung und die Wachen werden alarmiert. Riniasell, sie darf vom Kult nicht entdeckt werden da sie Aufgaben für den Wealdath zu erledigen hat, schleicht sich davon.
Noch bevor die Krieger des Kults die Helden erreichen, laufen sie in die Höhle.
Cyrweldnyra erscheint. Der Untote Drache ruft Ehrfurcht hervor.
Ein langes Gespräch beginnt. Die Helden schaffen es mit ihren außergewöhnlichen Talenten und Überzeugungskraft den Drachen zu überzeugen, sie in den Brunnen einzulassen.
Sie argumentieren mit dem Kampf Gut gegen Böse (Wie Tiamat und Bahamut), Opfern die zu bringen sind (selbst Cyrweldnyra hat in der Vergangenheit einen Tempel von Tyr geopfert um Tiamats Ritual zu unterbrechen), der Rationalität der Drachen (Zauber und Repariershow von Aelea), der Grausamkeit und den Machenschaften der Phaerimm und der Geschichte der Elfen (Elfische Helden die in Kleingruppen Drow und Dämonen in Myth Drannor zurückgeschlagen haben).

Draussen ruft der Kult in der Zwischenzeit den Roten Drachen zu Hilfe. Dieser brüllt und fordert die Helden auf, herauszukommen. Er wird immer wütender, und schliesslich überkommt er seine Angst vor dem Geisterdrachen und stürmt in die Höhle.
Der Kampf der folgt erscheint den Elfen episch. Geisterdrache, Roter Drache, und die Schicksalswanderer zwischen unheiligen schuppenzerreissenden Geisteratem und der Feuersbrunst von Torpalluvar.
Nachdem Aelea einen nach dem anderen fallen sieht, versucht sie ihr Glück mit der geschenkten Schriftrolle. Sie beschwört einen Legionsarchon.
Der Kampf ist hart und bitter. Am Ende aber muss der Rote fliehen, verfolgt vom Legionsarchon (in der Hoffnung das dieser den Drachen vor der Höhle noch erschlägt).

Der Geisterdrache wird durchsichtig und verschwindet, stellt aber in den Gedanken der Helden noch ein paar Regeln für das Betreten des Friedhofes auf und gibt ihnen Ratschläge. Sie sollen sich in Acht nehmen. Am Friedhof verhält sich die Magie oft anders, die Elemente sind durchdringeneder.

Der Friedhof ist groß. Im westlichen Teil blubbert Magma, versteinerte Bäume und Drachenskelette, aber der Fluss bildet drinnen auch einen See. Im östlichen Eck mehrere kleine Wälder.
Immer wieder bilden sich elementare Stürme. auf dem Areal. Die Helden müssen sehr vorsichtig sein. Rachsüchtige Geister und Spukerscheinungen bewachen die Schätze, hassen die sterblichen. Den Artefakt zu finden wird nicht leicht, soviel steht fest. Immer wieder durchforsten die Elfen nicht das richtige Gebiet. Als sie schon glauben an der richtigen Stelle zu sein entsteht ein elementarer Sturm zwischen ihnen reisst sie fast auseinander. Ein Drachenlehmgolem formt sich und versucht sie zu erschlagen. Tanyl und Aelea, vom Sturm ausser Gefecht gesetzt werden von Aenialis und Isleth getragen. Sie fliehen vor der schrecklichen Gestalt. Dank eines Heiltranks während des laufens verabreicht überlebt Tanyl. Aenialis Heilkräuter retten Aelea. Sie entkommen schliesslich dem Lehmgolem und erhalten eine kurze Ruhepause.
Als schon die letzte Hoffnung verloren scheint, entdecken sie unter dem Skelett eines uralten Blauen teile eines geschmolzenen Schatzes. darunter, halb unter Erdreich begraben ein Schriftrollenbehälter. Dieser muss es sein. Die Elfen können die Inschriften nicht lesen, aber das kribbeln am Arm und die Erscheinung.......darin muss der Artefakt liegen.

Wie können sie nun den Friedhof verlassen? Ihre magischen Fähigkeiten waren so gut wie aufgebraucht. Vor dem Eingang lauert wahrscheinlich der Drachenkult, gemeinsam mit dem Roten Drachen. Der Fluss?
Sie entscheiden sich für ein waghalsiges Manöver. Und so soll davon berichtet werden:
Aeleas Versuch einen Flugzauber zu wirken hat beim dritten mal Erfolg. Beim ersten mal heilen ihre Wunden stattdessen, beim zweiten mal verlässt sie immer wieder kurzfristig diese Ebene.
Aenialis trinkt seinen Flugtrank. Isleth schnappt sich im selben Moment die Schriftrollenhülle. Als sich das gigantische Skelett des Blauen Drachen zu bewegen beginnt sind die Helden schon unterwegs Richtung Kraterausgang. Sie haben es fast geschafft, als unzählige Drachenspukgestalten einen Wirbel um sie bilden. Sie brüllen, werfen mit ihren Odemwaffen um sich und verbreiten Angst und schrecken. Zum Glück der Helden wollen diese Wesen eher davon abhalten den Krater zu betreten als ihn zu verlassen. Vor Angst fast ohnmächtig und im Geiste schwer angeschlagen können sich die Elfen in die Hügel nördlich des Vulkans retten. Es ist bereits dunkel und sie suchen sich einen Unterschlupf.

Auch hier findet sie Riniasell. Sie hat einige Brandnarben an der rechten Seite und erzählt davon, ihre Chance genutzt zu haben, den schwer angeschlagenen Roten Torpalluvar mit dem Bogen zu erlegen. Der Drache ist tot. Hat die Waldläuferin dabei aber noch schwer verletzt.
Gemeinsam verbringen sie die Nacht unter den Bäumen.
Am nächsten Tag scheint der Drachenkult aufgebracht wie ein Ameisennest. Patroullien gehen durch die Hügel und sogar Naergoth Klingenmeister auf seinem Drachenleichnam Gorhlaokh umkreist den Brunnen der Drachen.
Die Schicksalswanderer sind sehr vorsichtig, trennen sich Riniasell mit dem Schwur ihr nach ihrer Aufgabe gegen den Kult beizustehen. Getarnt durch Sphären der Unsichtbarkeit können die Elfen den Patroullien des Kults entgehen und folgen dem magischen Kompass, geleitet durch Visionen von Tanyl zum Portal nach Evereska.
Sie betreten den Wald. Das Portal scheint nicht mehr weit. Sie gelangen an eine Stelle an der unlängst ein Blitz einen riesigen Baum zerschlagen hat. Die Gegend ist dicht bewachsen und weitere Bäume wurden beim Umfallen des toten Baumes umgerissen. Einer dieser Bäume am Abhang über den Helden beginnt sich zu bewegen. Grunzen und Brüllen. Grüne, dicke, haarige, klauenbehaftete, muskulöse Arme schieben ihn an. Trolle!........


Saturday, February 8, 2020

Die Windungen des Wurms, ein unfreiwilliger Umweg in die Finsternis, und eine unerwartete Abkürzung

48. bis 50. Tag im Feywild, plus 5 Stunden Phlegetos (Wahrscheinlich 5 Tage im Feywild)

Angeschlagen vom letzten Kampf gegen die Wyverns suchen Tanyl, Isleth, Aenialis und Oslarelar nach einem Unterschlupf für die Nacht, obwohl Aenialis sofort zur Höhle des gesuchten Untiers weiter wandern will. Er wird aber einstimmig überstimmt. Als Unterschlupf dient ein Felsüberhang. Die Elfen müssen nach dem Absturz Vertrauen in ihre Fähigkeiten haben, um in dieser surrealen Umgebung zurecht zu kommen, denn sollte dieser Überhang instabil sein, könnten sie in der Nacht zerquetscht werden.  Die Nacht verläuft bis auf allgegenwärtiges Lindwurmgebrüll und immer wieder abgehendes Geröll ruhig, und am nächsten Tag stellt sich heraus, dass der Weg bis zur Höhle weiter ist als gedacht. Ein weiterer Tag in diesem lindwurm- und magmaverseuchten Gebirge steht an. Es wird nochmals Nachtruhe gehalten, wieder ohne Zwischenfall. Am Tag darauf finden die Helden den entscheidenden Anhaltspunkt: Das Skelett eines antiken fossilen roten Drachens, welches den Eingang zur Höhle des gesuchten Wesens andeutet. Kurz darauf geraten die Elfen in die Nähe der Höhle. Sie können sie schon sehen. Doch ein Nest von 5 Lindwürmern versperrt den Weg. Geführt von Oslarelar schaffen es die Schicksalswanderer unentdeckt an dem Nest vorbei zu kommen.

Im finsteren Inneren der Höhle ist die Bestie schnell gestellt. Ein wahrhaft gigantischer Lindwurm, offensichtlich durchzogen mit Feuermagie, stellt sich den Helden entgegen. Oslarelar, noch traumatisiert von seiner letzten Begegnung mit Lindwurmgift, hält sich zurück und schießt mit seinem Bogen, während sich Isleth mit Gebrüll auf den Lindwurm stürzt und ihn zu Boden ringt, dicht gefolgt von ihrem Bruder, der dann auch prompt zum Ziel von wütenden Lindwurmattacken wird, nachdem dieser Isleth abgeworfen hat. Tanyl geht mit gezielten (und weniger gezielten) Kälte-Zaubersprüchen gegen das Wesen vor, und gerade als Oslarelar seine Angst überwindet und sich auch in den Nahkampf werfen will, wird der niederträchtige Wyrm von meisterhaften Schlägen Aenialis eines seiner Flügel beraubt und aufgeschlitzt, was Tanyl prompt nutzt um der Bestie eine Flaming Sphere in die Eingeweide zu stopfen, die noch dazu mittels einer Rod zu für das Wesen tödlichen Kälteschaden gewandelt wurde. Unter kakophonischem Geschrei vergeht der Lindwurm.

Doch statt Sieg und einem zu plündernden Hort erhalten die Helden eine böse Überraschung. Das Wesen kollabiert in sich selbst und ein Strudel öffnet sich, der Oslarelar, Isleth und Aenialis prompt einsaugt. Tanyl hat noch genug Zeit zu erkennen dass der Lindwurm ein Portalschlüssel war, bevor auch er in den Mahlstrom gezogen wird. Auf der anderen Seite finden sich die Helden an einem kalten, finsteren Ort wieder, bedrängt von mit Ketten behangenen Gestalten in einem mit Ketten behangenen Raum voller drehender Säulen die von lebenden Ketten und Hautfetzen umschlungen werden. Die Helden erkennen ein Muster. Die Wesen (von Tanyl und dem verdächtig teufelskundigen Oslarelar als Kettenteufel, Vestrac Evangelisten, identifiziert) mokieren sich über die am Boden (oder im Fall von Tanyl in Ketten) liegenden Elfen und wundern sich, warum es keine Drow sind. Ungeachtet dieser und anderer Kommentare, welche es nahe liegen lassen, dass die Schicksalswanderer von ihrem Auftraggeber hinters Licht geführt wurden, gehen die Elfen zum Angriff über, und den Teufeln vergeht schnell das Lachen. Aenialis wütet mit rechtschaffenem Zorn unter den Kreaturen, Isleth an seiner Seite, während Oslarelar zuerst einen am Boden liegenden Teufel in den wahren Tod befördert, bevor er erfolglos versucht, den mit verheerenden Sprüchen um sich werfenden Tanyl aus seinen Ketten zu befreien, bis dieser ihm dank überragender Geistesfähigkeit mitteilt wie die Ketten ausgeschaltet werden können.

Die Helden sammeln sich nach diesem Kampf. Beim Durchsuchen des Raumes wird leider schnell Gewissheit was sie befürchteten: Sie befinden sich in den neun Höllen, wahrscheinlich in Phlegetos, und haben keine offensichtliche Möglichkeit zurück ins Feywild zu finden. Das Portal ist zwar noch offen, aber es besteht keine Möglichkeit hindurch zu kommen. Einiges Überlegen fördert zu Tage, dass ein Schlüssel für das Portal gebraucht wird, vermutlich das gesuchte Amulett, und dass dieses innerhalb einer Meile des Portals zu finden sein würde. So wird die infernalische Feste erkundet. Vorbei an mehreren Haufen animierter Ketten, welche alle vom ansässigen Rogue beiseite geschafft werden (teils durch Geschick, teils durch Können, und einmal mittels furchtbarer Flötenmusik), findet die kleine Gruppe einen Raum mit Fächern wie in einem Leichenschauhaus und einem Holzthron in der Mitte. Prompt werden sie beim Eintreten von Visionen schrecklicher Folter, gerichtet gegen die dem Helden jeweils wichtigste Person, heimgesucht. Sie erleben eine grausige Szene (Die Toten erwachen und versuchen sie zu zerreißen, während die liebste Person von den Ketten zerdrückt und aufgeschlitzt wird). Oslarelar schafft es seine Schwester zu retten, während die anderen sichtlich gebeutelt aus dem Raum taumeln. Es wird beschlossen hier nie wieder hineinzugehen.

Nach einigen Biegungen finden die Helden den Haupteingang in den Komplex und sehen nicht nur eine beeindruckende Aussicht auf die Ebene von Phlegetos (komplett mit fliegenden Teufeln, sogar einige Erinyen dabei) sondern auch einen Strudel welcher eine Ebene tiefer geführt hätte, welchen sie gerade noch vermeiden. Außerdem sehen die Helden, dass der hintere Teil der Feste ein riesiger Kokon aus Ranken, Ketten, Fleisch und Knochen ist, was ihre Neugierde weckt. Zurück in der Feste wird die andere Abzweigung genommen, und auf dem Weg zum Knochenkokon stellen sich die Helden einem bodenlosen Gang, wo Ketten scheinbar aus der blanken Wand wachsen. Einige dieser Ketten greifen sogar an, doch geführt von ihrem an finstere Katakomben gewöhnten Cousin (beliebigen Grades) finden sie einen weiteren Gang, der parallel zu der Kletterhalle verläuft.

Hier findet sich in einem kleinen Raum mit vier Obelisken ein grausiges Geheimnis. Getarnt von einer Illusion schläft hier in einem Sarg voller Blut ein untoter Kettenteufel, welcher zu allem Überfluss auch noch ein "Geistvampir" ist und versucht den Helden die psychische Energie auszusaugen. Oslarelar hat sogar einmal etwas über ihn gelesen, Houvaang. Seine Aura des Graues setzt Isleth und Oslarelar ziemlich zu, doch Tanyl beschwört mit überragendem Erfolg heiliges Licht, Aenialis ruft die Sommerkönigin an und fügt dem Wesen erste Wunden zu. So beflügelt beweist Isleth wieder, dass sie bereit ist mit jedem Gegner zu ringen, bevor Oslarelar das Wesen mit einigen gezielten Schwertstößen zurück in seinen Sarg treibt, wo es vom silbernen Zweihandschwert des Champions der Sommerkönigin endgültig vernichtet wird. Aber auch hier findet sich die Kette nicht, auch nicht nachdem der Sarg des Wesens gründlich durchsucht wird, wobei Tanyl fast einen Arm an nekrotische Energien verliert, was er aber mit einigen Zaubern wieder richtet. Immerhin finden sie eine magische Flammenrune.

Schließlich erreichen die Helden den Kokon, und während sie sich noch um die nekrotischen und karnivoren Ranken an dessen Rand sorgen, erscheinen nicht nur zwei weitere Kettenteufel, sondern ihr Meister offenbart sich in Form eines mächtigen Knochenteufels namens Velstrarrture, welcher die schon recht angeschlagene Gruppe bittet näherzukommen. Im Gespräch mit dem Wesen wird einiges klar. Effrien war nicht der, der er vorgab zu sein, sondern Jarlaxle Baenre, jüngster Spross des mächtigsten Hauses von Menzoberranzan, und ein notorischer Rebell unter den Drow. Das Amulett, welches der Teufel nach langer Knechtschaft den Drow entrissen hatte, hat die einmalige Eigenschaft, Drow, und vor allem weibliche Drow, abzuwehren. Verraten vom eigenen Auftraggeber. Das Geld wirkte einfach zu gut. Mit einigem Zögern treten die Helden nun in Verhandlungen mit den Teufeln, einerseits weil ein Kampf für beide Seiten äußerst gefährlich wirkt, aber auch angesichts der Ungewissheit ob ihr unfreiwilliges Verlassen des Feywilds die auf ihnen liegende Zeitmagie nicht durcheinander gebracht hätte. Sie überlegen lange. Es gibt viel zu bedenken. Am Ende sehen sie jedoch nur einen Weg

Das Ringen um den Vertrag ist zäh, und viele Alternativen werden gewälzt (der Teufel schreibt sehr schnell und geübt, sein Fachjargon ist beängstigend), aber dank dem religiösen Wissen von Aenialis, dem Wissen um Verträge von Tanyl, und dem Verhandlungsgeschick von Oslarelar gelingt es den Helden dem Teufel einen Vertrag unterzujubeln welcher zumindest nach ihrem besten Wissen nur Vorteile für die Schicksalswanderer birgt. Nicht nur willigt das Wesen ein die Helden auf die materielle Ebene zum Well of Dragons zu teleportieren ohne eine Seele einzufordern, sie dürfen auch das Amulett begutachten um bei einer zukünftigen Gelegenheit dem hinterhältigen Jarlaxle eine Dosis seiner eigenen Medizin in Form einer Fälschung unterzujubeln.

So wird dieser Vertrag mit Blut unterzeichnet, denn der Feind meines Feindes kann zumindest kurz mein Verbündeter sein. Mit einem Tosen verschwindet das Bild der neun Höllen vor den Helden, kurz erfahren sie wieder ein Gefühl von Schwerelosigkeit, und als sie ihre Augen wieder öffnen...

Tuesday, February 4, 2020

Die Lindwurmspitzen

45. bis 48. Tag im Feywild

Aelea hat sich verändert in Theskaldera. Ihre Nahtoderfahrung beim verlorenen Kampf gegen die Chimäre, als Aufgabe des Kartenartefakts, haben sie geprägt. Sie hat diese Prüfung ihres Gottes, Mythrien Sarath, nicht bestanden. Zuerst war sie darnieder, innerlich leer. Doch nun sieht sie die wahre Bedeutung der Prüfung: ihr Glaube an Mythrien! Entschlossen stärkt sie ihr Vertrauen in ihn, und Mythrien erhört ihre Gebete.
Noch bevor die Elfenhelden Theskaldera verlassen werden sie von einem der Elfenbegleiter von Effrien aufgehalten. Er hat eine Truhe mit Schätzen dabei. Effrien hat für jeden Helden einen ganz speziellen magischen Gegenstand. Er hat anscheinend nicht nur sehr viel Gold, sondern auch einiges an Informationen über die Elfen. Somit hat er den Wanderern auf einen Schlag vier Fünftel der ausgemachten Summe im voraus bezahlt.
Nicht lange im Wald und die Elfen bemerken, dass sie verfolgt werden. Mehrmals versuchen sie einen Hinterhalt auszulegen, doch vergebens. Nach langem Hin und Her zeigt sich der Lange Dunab. Er schlägt den Elfen einen Handel vor. Eine Fälschung eines Elfenwerks soll Ecilia als echt verkauft werden. Damit möchte Dunab sicherstellen, dass sie nicht noch mehr Zeit und Ressourcen der Gilde nach der Jagd des Ur-Eulenbären verschwendet. Er bietet viele Informationen dafür. Die Wanderer lehnen ab und setzen sich dadurch einer Schimpftirade von Dunab aus.
Noch am selben Tag werden die Schicksalswanderer von weiteren Zyklopen aufgelauert. Darunter ein Fluchspeier und ein muskelbepackter Anführer. Oslarelar erblindet durch einen Fluch und beschließt, sich in einer tiefen Grube zu verstecken. Auch Aenialis wird vom Muskelzyklopen in diese verfrachtet. Der Kampf beinhaltet viele Wendungen, doch die Elfen erschlagen die einäugigen Riesen.
Aelea schmerzt kurz darauf ihr Herz und sie erinnert sich visionsartig an rote, flammende Augen nach dem Ziehen einer der Karten von "Deck of Many Things". Und da tauchen sie auf, noch bevor die Helden die Zyklopenleichen fertig durchsucht haben: die flammenden Augen eines Efreeti. Sein Krummsäbel und seine Flammen setzen den Elfen schwer zu. Warum haben es alle auf Elfen abgesehen?
Am Ende flieht der Efreeti und verschwindet in Rauch und Flammen. Doch er wird wieder kommen. Es scheint, als hätte er sie nur ausgetestet um mehr über sie in Erfahrung zu bringen. Aelea fühlt sich schuld an dem Unheil. Hätte sie der Gier widerstanden und das teuflische Kartenartefakt verweigert, wären ihre Gefährten nicht in diese Gefahr gekommen. Sie betet zu Mythrien Sarath, und die Wunden ihrer Mitstreiter schließen sich.
Da die Elfen diesmal ohne die meisterhafte Führung von Thass-Altea auskommen müssen, schaffen sie es, trotz der Karte, sich zu verlaufen.
Die nächsten drei Tage irren sie durch den Wald und nähern sich schließlich den Lindwurmspitzen von einer ganz anderen Seite. Von Südosten?
Die Berge sind verzogen, wie eine Art von Riesenzähnen. Manchmal sieht man Magmaströme, an anderen Stellen fließt Wasser in den Himmel. Aber eines ist überall gleich: Lindwürmer und Draken fliegen in Scharen dort herum.
Aenialis führt sie durch die Berge. Er hat am besten von Thass-Altea gelernt...
(Nach Nature 1 und Survival 1 in einem Streich).
Als die Schicksalswanderer an einem 200 Fuß hohen Überhang aneinander geseilt entlang klettern, brechen plötzlich Felsen aus dem Gestein und alle stürzen ab. Vieles passiert gleichzeitig: Tanyl versucht mit seinen Flügeln den Fall der gesamten Seilschaft abzubremsen. Oslarelar benutzt seine magischen Stiefel. Isleth kann sich hin und wieder am Gestein anklammern und den Fall bremsen.
Sie schlagen tief unten auf und wie durch ein Wunder (oder die unglaublichen Fähigkeiten eines jeden einzelnen) überleben sie den Fall. Doch leider freuen sich zwei Lindwürmer über so schön bereitgestelltes Futter. Tanyl wird noch in der Luft von einem verschleppt. Oslarelar, Aenialis und Isleth bekämpfen ein verschwimmendes, lichtbrechendes Ungetüm von Lindwurm. Der Stachel kostet Oslarelar fast das Leben. Das Gift lässt ihn kotzen, sein Herz flimmert und seine Muskeln krampfen.
Vereint beten Tanyl, Aenialis und einmal auch Aelea um seine Genesung, Isleth sucht ihre Heiltränke und Gegengifte. Nichts scheint zu helfen. Immer wieder erschlafft der Körper von Oslarelar...
Doch dann kommt ein tiefer Atemzug. Oslarelar ist zurück. Sein Körper scheint mehr aushalten zu können als es den Anschein macht.
Da sitzen sie. Irgendwo im Gebirge, ohne zu wissen wo genau. Über ihnen die Lindwürmer.