Monday, May 25, 2020

Triumphale Rückkehr, und mehr Augen als Verstand.

20. bis 24. Ches 1393

Nach der Nachtruhe (ist es überhaupt Nacht? Wer weiß das schon, so tief unter der Erde) sind die Helden zwar etwas geheilt (dank Tanyl dann noch wesentlich mehr geheilt) aber die Situation scheint weiter recht hoffnungslos, mit einem toten Aenialis. Aelea, bisher apathisch und in sich gekehrt, hat einen Gefühlsausbruch und ruft die Helden auf, die Ketten von Jarlaxle abzuwerfen und zur Oberfläche zurückzukehren. Oslarelar gibt ihr (etwas theatralisch) zu bedenken, dass der tote Aenialis ein Problem darstellen könnte, und dass an der Oberfläche Drow (und Elfen die so aussehen) mit Gewalt und sonst nicht viel konfrontiert sind. Doch eigentlich möchte er dem Underdark auch lieber heute als Morgen entfliehen, schließlich, so gibt Oslarelar zu, hat er für Jarlaxe und die Drow nur Verachtung über. Was Aelea dann dazu bringt ihre Meinung über Drow sehr genau auszuformulieren, wonach Tanyl und Oslarelear feststellen, dass sie im Vergleich eigentlich gar nicht so viel gegen Drow haben und Isleth weiter ihren eigenen Gedanken nachgeht. Nachdem die ideologischen Positionen bezogen wurden, werden die Optionen etwas genauer erforscht. Nach einiger Überlegung kommt man zu dem Schluss, dass sich oberhalb der derzeitigen Position der Gruppe die Silbermoore befinden, mit der multikulturellen Metropole Silverymoon in relativer Nähe zu einem möglichen Ausgang. Das lässt wieder Mut fassen, denn vielleicht gibt es eine Möglichkeit, Hilfe gegen den Fluch zu finden, der alle in Drow verwandelt hat, und vielleicht kann Aenialis hier geholfen werden. Aber zuerst, so oder so, müssen die Driderspalten überwunden werden.

Oslarelar führt die Gruppe nach kurzer Unsicherheit (und einem Heropoint) sicher zurück durch die Dunkelheit, an den Driderspalten angekommen ist die Ruhe aber vorbei. Die Drider sind wieder alles andere als erfreut Drow in ihrer Mitte zu sehen, und Kampf scheint wiederum unausweichlich. Doch Isleth erinnert sich an die letzte Interaktion mit den Kreaturen, und mit voller Inbrunst ruft sie nach Dlaizz Verdrit, der sich auch zeigt. Sein erster Ansatz ist die Leiche zu essen und die Stärke von Aenialis in sich aufzunehmen, doch weitere Anrufungen durch die Helden lassen ihn nachdenken, und die von der Hoffnung auf die Wiedererweckung ihres Bruders zu diplomatischen Höhenflügen angespornte Isleth überzeugt ihn der Gruppe zu helfen. Nach einigem Zögern erwähnt er eine mysteriöse Drider namens Tzitzetey, die vielleicht helfen könnte. Bei der reinen Erwähnung des Namens ziehen sich einige Drider in ihre Höhlen zurück und wispern untereinander mit ihren gutturalen Stimmen. Doch um die mysteriöse Weise zu treffen, darf man definitiv nicht aussehen wie ein Drow. Während die Helden noch beraten wie dieses Problem zu lösen ist, erwacht Aelea aus ihrer apathischen Starre. Unter Aufbietung ihrer gesamten arkanen Macht, durch ihre Frustration und Trauer zu einer scharfen Klinge geformt, zerschlägt sie die Macht des verfluchten Ringes an ihrer Hand, und stellt vor den staunenden Augen der anderen ihre Form wieder her. Jetzt ist eine Rückkehr nach Menzoberranzan plötzlich alles andere als sicher, und außerdem kann Tzitzetey besucht werden.

Diese entpuppt sich als eine riesige, von Wucherung übersäte Monstrosität, die bereit ist den Helden zu helfen, aber nur gegen Austausch von Materialkomponenten. Den Augen von Gauths, um genau zu sein. Die Helden können herausschlagen, dass zuerst Aenialis wiedererweckt wird, aber es muss ein mächtiges Artefakt bei der Drider gelassen werden, als Pfand. Isleth ist bereit ihr Schwert aufzugeben, doch um Isleth nicht komplett unbewaffnet dastehen zu lassen, versucht sie einmal mehr Coriavus Tellen zu überzeugen. Mit Hilfe der nun in ihrer normalen Elfengestalt wandelnden Aelea sieht der immer noch engstirnige Elfengeist schließlich ein, dass man zusammen besser dran ist, und lässt sich von Isleth führen, aber nicht ohne Aelea fast die Hand abzuschneiden, als sie das Schwert übergeben will. Tzizetey wird ungeduldig, lässt sich aber das Schwert von Isleth geben und bereitet die Elfen auf das Ritual vor. Auch die Leiche des Paladins wird vorbereitet, wobei Oslarelar, unterstützt von Tanyl und seiner Kräuterkunde, den Verstorbenen ideal herrichtet und präpariert.

Am nächsten Tag führt Tzitzetey das Ritual an, und die Wiedererweckung von Aenialis Dormenor beginnt. Auf diesem Ritual liegt einiges an Hoffnung, und es ist auch verbunden mit Ängsten, denn die Helden kennen schlimme Geschichten von fehlgeschlagenen Erweckungen. Geister sollen von den Leichen Besitz ergriffen haben, oder die Götter selbst die Ritualmitglieder für ihre Impertinenz gestraft haben. Doch nach ihrer Rückverwandlung ist Aelea fest davon überzeugt, dass Mythrien auf ihrer Seite ist. Und tatsächlich hat das Ritual durchschlagenden Erfolg, und die Sommerkönigin entlässt einen ihrer Helden aus ihrem Hof, um erneut unter den Sterblichen zu wandeln. Aenialis ist zurück, und spricht von wundersamen Dingen die er gesehen hat, aber niemandem erzählen darf.
Lang ist nicht Zeit sich über die Wiedervereinigung der Schicksalswanderer zu freuen, denn die leicht angesengte, und von der sommerlichen Pracht Tyandras angewiderte Drider befiehlt den Elfen, ihren Teil der Abmachung einzuhalten. Und so macht man sich auf in die Höhlen unter den Driderspalten, ein ehemaliger Beholderbau, um Gauths zu jagen. Nach einer lange, anstrengenden und gefährlichen Kletterpartie sind diese dann auch gefunden, zu erkennen an den durch Disintegrationsstrahlen perfekt glatt gefrästen Tunnel, und auch wenn sich die Beholderabkömmlinge vehement wehren und die Helden mit ihren Augenstrahlen beharken, so kann kein magischer Schlaf, keine Wunden schlagende nekrotische Energie und kein benebelnder Blick den Untergang der Gauths aufhalten. Die Helden sind beflügelt von einem relativ einfach erkauften Sieg. Vor allem nach dem katastrophalen letzten Kampf gegen die Purpurwürmer scheint sich ihr Schicksal gewendet zu haben. Isleth lernt indes mehr über ihr Schwert, und der Fluch der auf ihm liegt wird klar. Wer das Schwert führt und nicht jede seiner Taten mit voller Lautstärke ankündigt wird von dem Schwert in den Untergang geleitet. Isleth sieht dies nicht als wirkliches Problem an und ist mittlerweile recht zufrieden mit dem neuen Schwert das sie führt. Das Schwert hat noch immer Probleme zu akzeptieren dass Isleth keine Drow ist, fügt sich aber halbwegs. So oder so ist die Schlacht geschlagen, und mit den geforderten fünf Augen im Gepäck geht es zurück aus der Spalte.

Doch bei der nächsten Rast, als Tanyl und Oslarelar gerade darüber diskutieren, ob die Maßnahme mit mehreren Lagerstätten wirklich sinnvoll gegen den Efreeti ist, passiert etwas...

Sunday, May 24, 2020

Unwahrscheinlichkeiten, finstere Katastrophen und Würmer ohne Ende

17. bis 20. Ches 1393

Letztes Mal hörten wir auf als die Helden eine Gruft im Underdark entweihten. Aelea hatte ein enorm mächtiges Schwert in die Hand genommen. Die Helden betrachten sie genau, bemerken aber nichts Ungewöhnliches. Nach einigen Momenten legt Aelea die Klinge sachte auf den Boden und klärt die anderen Helden auf, dass die Klinge die Seele eines mächtigen Elfenhelden, Coriavus Tellen, enthält und bittet die andern sie nicht anzufassen. Die Seele im Schwert hat keine Ahnung, dass die Helden nur wie Drow aussehen und begegnet Ihnen mit wenig Enthusiasmus, gelinde gesagt. Er kommuniziert aber ausschließlich mit Aelea, die nach einer eher fruchtlosen Diskussion das Schwert an sich nimmt. Aenialis wirft ein, das Thass-Altea ein Experte für alte Artefakte ist und sich das Schwert nochmal ansehen soll. Oslarelar, der Antiquitätenexperte, wird dann aber vorgeschoben und sieht es sich mit der Unterstützung von Thass-Altea an. Es ist tatsächlich eine magische Klinge mit der Essenz eines Elfen darin, der nach wie vor nicht kooperiert, und so einiges seiner Fähigkeiten für sich behält. Weil während Oslarelar sein okkultes Wissen gut einsetzt, so ist sein diplomatisches Geschick nicht ausreichend, um den seit Jahrhunderten toten Elfenhelden zur Zusammenarbeit zu bewegen. Nachdem die Klinge etwas hinterlistig wirkt, und sich nicht vom Elfsein der Gruppe überzeugen lässt, landet sie in der Bag of Holding.

Weiter durch die Finsternis verbringen die Helden dank der Fähigkeiten ihres Underdark-Scouts eine Rast ruhig in einer kleinen Höhle, und die Helden gewinnen sogar Zeit. Die sie am nächsten Tag pünktlich wieder durch einige Umwege verlieren, aber auch hier passiert nichts schreckliches, trotz grausiger Geräusche in der stygischen Schwärze. Die Helden machen gezwungenermaßen in Tausenfüßlerland Rast, was eine unangenehme Nacht verursacht. Aber früh am nächsten Tag erreichen die Helden etwas geschlaucht das Labyrinth aus Purpurwurmtunneln, ein Alptraum für Pfadfinder, voller Illusionen und magischer Anomalien. Und Wurmlosung. Nach einiger Diskussion und einigen Vorbereitungen entscheiden die Helden am besten langsam und vorsichtig durch das Labyrinth zu schreiten, um nicht den jungen Purpurwürmern und den Illusionen des Tieflings zum Opfer zu fallen. Die Reise durch die Tunnel vergeht mehr oder mäßig erfolgreich. Aelea erkennt die meisten der Illusionen, kann aber nicht verhindern dass eine Steinfalle die Helden etwas mitnimmt (was von Aenialis wieder weggeheilt wird, dank dem Segen von Tiandra) und Oslarelar kann die meisten der Wurmnester umgehen, aber eben nicht alle, und beim Zusammentreffen einiger Tunnel treffen sie auf mehrere Wurmschwärme, und sogar einen mittelgroßen Wurm.

Der folgende Kampf endet in einer Katastrophe. Die Helden von Evereska stellen sich an wie eine Gruppe frisch rekrutierter Amateurgrabräuber, und werden von den sie endlos umschlingenden Würmern buchstäblich in Stücke gerissen. Aenialis kämpft tapfer, aber er gibt sein Leben in einem sinnlosen Kampf in einem sinnlosen Tunnel in der Finsternis des Underdarks, fern von der Sonne der Sommerkönigin. Aelea gibt sich die Schuld an der ganzen Sache und bricht in einem Weinkrampf an der Seite ihres Cousins zusammen. Isleth nimmt sie beim Wort und schaut sie extrem erzürnt an. Oslarelar ist dem Tod ebenfalls mehr als einmal nahe, springt ihm aber nochmal gerade so von der Schippe. Die Würmer werden mit letzter Kraft zurückgedrängt, aber es ist klar: So geschwächt kann die Gruppe sich nicht der Gruft eines Tieflingszauberers stellen. Nach einer Weile Trauer nimmt der Abenteurer-Pragmatismus überhand, und der Rückzug wird angetreten. Aber die Trauer sitzt zu tief, und Thass-Altea verliert den Weg. Der Rückzug wäre um einiges leichter, wenn Aenialis Leiche in die Bag of Holding gepackt werden könnte. Aber aus Gründen religiöser Überzeugung hat Aenialis festgelegt, dass man mit seiner Leiche genau das nicht machen darf und seine näheren Verwandet entscheiden sich, sehr zum Unmut von Oslarelar, diese Bitte zu würdigen. So müssen die Helden einige zusätzliche Unbill auf sich nehmen, um den Weg zu finden und unter anderem einen extrem steilen Tunnel zu traversieren. Mit viel Gezitter, einigen Items und einiger Magie wird auch dieses Hindernis mitsamt der Leiche des Paladins überwunden, denn trotz allem sind sie fest entschlossen ihn ins Leben zurück zu holen, koste es was es wolle (wobei Oslarelar zu denken gibt dass im Fall von Jarlaxle „koste es was es wolle“ eine sehr sehr teure Rechnung nach sich ziehen könnte. Er ist aber weiter schwer dafür den Paladin wiederzuerwecken, und sei es nur um ihn zu fragen was er sich bei seinem Testament gedacht hat). Schwer angeschlagen schleppt man sich in ein trostloses Nachtlager. Aelea hat eine vage Vision von einem der vielen Feinde der Gruppe, entstanden durch das Deck of Many things, der anscheinend eine Verhandlung wünscht. Aelea schlägt alternative Verhandlungsrahmen zu einem späteren Zeitpunkt vor, der Efreeti (der natürlich diesen Zeitpunkt für einen Angriff wählt) lehnt ab und äschert sie fast mit einem Flammenstrahl ein. Thass-Altea und Isleth stürmen auf den Efreeti ein und fügen ihm schwere Wunden zu, während Aelea es nicht schafft die Flammen zu ersticken bevor sie bewusstlos zu Boden sinkt, was immerhin die Flammen löscht. Isleths heroischer Angriff wird damit quittiert dass der Efreeti sie auch fällt. Oslarelar schafft keinen einzigen Treffen zu landen, aber etwas Schaden durch Thass-Altea und der vorherige Schaden von Isleth und Aelea schlagen den Efreeti fürs erste in die Flucht.

Gebeutelt, verbrannt, erschöpft und halb von Würmern verdaut sucht die Gruppe sich ein neues, noch trostloseres Nachtlager. Alles was positiv zu vermelden ist, ist dass Thass-Altea die Leiche von Aenialis mit Magie erhalten kann, und er erinnert sich, dass er dieses Ritual auch mächtiger wirken kann, um es unbegrenzt auszudehnen. Ein anämisches Glühwürmchen gegen die Schwärze welche die Helden umgibt, aber immerhin etwas.

Saturday, May 16, 2020

Das Testament von Aenialis "Winterschild" Dormenor


Der letzte Wille von Aenialis „Winterschild“ Dormenor, demütiger Diener Tiandras, Herrin des Sommers!

Sollte der Tag kommen, an dem ich im Sommergarten der Herrin wandle, so sollt ihr, mein geliebter Bruder und meine geliebte Schwester, wissen, das ihr mir alles bedeutet.
Ihr sollt wissen, dass es mir gut geht. Ich blicke in den Sonnenaufgang, sitzend an der Seite meiner Göttin.
Bitte verbrennt mich zu Sonnenaufgang auf einem Hügel, meine Rüstung und mein Schwert an meiner Seite. Benutzt Eschenholz und Myrrhe.
Bitte singt mir zum Abschied „So möge der Sommer ewig dauern“ und vergiesst keine Tränen, denn ich bin glücklich.

Es gibt nur einen Grund, der mich zurück in die Welt der Sterblichen bringen könnte. Das Wissen, um Gefahr meiner Heimat oder meiner Familie gegenüber. Sollten die Stunden düster sein, sollte mein Schwert noch gebraucht werden so wisst, dass ihr auf mich zählen könnt und meine Seele den Weg zurückfinden wird.

Alles was ich dafür benötige ist ein heiliger Zauber und drei Tränen meiner Schwester Isleth.
Sollte mein letzter Wunsch nicht respektiert werden, so möge meine flammende Wut denjenigen niederstrecken, der sich meinen Wünschen widersetzt hat.

AENIALIS DORMENOR                   12. Kythorn 1387 



P.S.: Meine Leiche soll niemals in einem extradimensionalen Raum gelagert werden.


Monday, May 4, 2020

Ab zu diesem Einhorn

5. bis 17. Ches (3.) 1393

Die Schicksalswanderer bestechen den wirklich wieselartigen Meister Veross von Sorcere um dort an eine der besten Bibliotheken von Menzoberranzan zu kommen. Der Bibliotheksbesitzer war ein knausriger und übermäßig penibler Geselle, der ihnen strenge Vorgaben machte, wie die Helden mit seinem Wissensbestand umzugehen hatten und nicht anders. Eine Woche recherchieren sie eifrigst über Jerzzghor Einhorn.
Leider nur mit mäßigen Erfolg. Er war Mitglied einer mächtigen Vereinigung von Tanarruks und Halb-Dämonen, der "Geißelnden Legion". Deren Anführer (Kaanyr Vhok) hat er hintergangen und floh in sein Labyrinth aus Purpleworm-Tunneln. Diese hat er mit mächtigen Illusionen verzaubert um ungestört sein Dasein zu fristen.
Die Helden erfahren die besten Wege durch das Unterreich. Einer davon würde sie ins Deeper Dark führen und stellte nur einen kleinen Umweg dar, der allerdings große Gefahren mit sich bringen könnte, falls sie doch das Pech haben würden und eines der schrecklichen Wesen aus dem tieferen Unterreich anzutreffen. Der schnellste Weg würde die Helden durch die Driderspalte führen. Wie der Name dieses Ortes es schon erahnen lässt, würde diese Reise nicht ohne mindestens eine Auseinandersetzung enden. Die Drider waren verbannte und oft grausam entstellte Drow mit Spinnenkörpern, die die Drow aus Menzoberranzan abgrundtief hassten. Es waren schließlich die Dunkelelfen dieser Stadt, die ihnen dieses schmerzvolle Leben im Exil bescherten. Die sicherste Route verlief über die westlichen Handelswege. Dieser Weg wurde über längere Abschnitte bewacht und führte nur über einen größeren Umweg zu den Höhlen der Purpleworms. Nach kurzer Beratung beschlossen die wagemutigen Helden es mit den Driderspalten zu versuchen (nach mehreren Eingebungen des Orakels Tanyl). Mit ihrem Glück würden sie schließlich auch auf sichereren Wegen auf grauenvolles Unheil treffen. Wieso es dann nicht gleich auf dem schnellsten Weg mit den Schrecken des Underdark aufnehmen. Zu dem verrieten die Bücher, dass sich in der Spalte ein verstecktes Grab eines Drowadeligen befindet, in dem eine einzigartige Dunkelelfenklinge lag. Ein begehrtes Stück für mehrere der Schicksalswanderer.

Vorbei an Drowpatroullien, ab in die Driderspalten. Diese hässlichen, verkommenen und verfluchten Wesen machen ihnen das Leben schwer. Sie beschimpfen sie und beschossen sie mit Pfeilen. Es schien schier unmöglich einen Kampf mit ihnen zu vermeiden. Zu zahlreich wanderten sie in diesem Höhlensystem umher und zu groß war der Hass der Drider auf die Drow, um ohne weiteres passieren zu können.
Doch kurz vor einem Kampf können Isleth, Aelea, Aenialis und Umbrion sie, wie durch ein Wunder und aufgrund ihrer vortrefflichen diplomatischen beziehungsweise einschüchternden Redekünsten, überzeugen, bis auf weiteres nicht weiter von den spinnenartigen Wesen belästigt zu werden.
Doch dann taucht ein Drideranführer auf, Dlaizz Verdrit, und konfrontiert sie mit seinem aufgestauten Hass. Er schien kein wirkliches Oberhaupt der Drider zu sein, jedoch dürfte er über die Dridertunnel in der Umgebung zu herrschen und einige Drider befehligen, die ihm die Treue geschworen haben. Jeden Moment konnte es zu einem Kampf kommen und die Helden bereiteten sich mental bereits auf einen überfallartigen Angriff der Drider vor. Jedoch konnte das unglaubliche Verhandlungsgeschick Aeleas das Blatt zugunsten der Helden wenden. Einmalig verhandeln sie mit ihm und haben danach anscheinend sogar etwas bei den Dridern gut. Neue Mutantenfreunde? Wahrscheinlich nicht... aber nie wird jemals ein Drow und ein Drider näher an eine gemeinsame Freundschaft herankommen, als auf die Einigung zwischen Verdrit und den Helden sich nicht gegenseitig zu töten, sondern unbehelligt weiter ihrer Wege zu gehen.

Nach den Spalten stehen die Elfen jedoch auf dem Speiseplan mehrerer Hakenhorror, großen gepanzerten, humanoiden (Heu)Schrecken. Aus einem Hinterhalt heraus attackierten sie die Helden von allen Seiten. Ein heftiger Kampf entflammte. Nicht umsonst tragen diese Unwesen ihren Namen, denn ihre Arme bestanden im Grunde aus mächtigen und rasiermesserscharfen Haken, die Alles und Jeden in Fetzen zerreißen konnten. Bevor die Helden sich in Stellung bringen konnten wüteten die ersten Hakenhorror unter ihnen. Besonders hart traf es Anfangs Thass und seinen Tiger, Nim Gur, der sich schon nach kurzer Zeit schwer verwundet aus dem Kampf zurückziehen musste. Thass' Panzer wurde beinahe von einem der größeren abartigen Kreaturen in mehrere Stücke gerissen. Glücklicherweise hielt er ächzend stand, sonst wäre seine Brust von einem der Haken erbarmungslos durchbohrt worden. Tanyl wurde weitaus schlimmer verwundet. Die Horrorwesen waren sehr treffsicher und ihre Klingenarme dafür gemacht Panzerungen wie Blechdosen aufzuschneiden. Tanyl konnte sich dank einiger Zauber aus der Not retten. Auch Aelea webte Zauber, die die Monster zurückdrängten und den Helden etwas Luft im Kampf verschaffen sollten. Durch eine Säurewand gelang es ihr zwar nicht eines der größeren Wesen aufzuhalten, aber sie fügte ihm erheblichen Schaden zu. Mit reichlich viel Luft in ihren Köpfen ausgestattet, waren den Hakenhorror Kampftaktiken und Strategien mehr als fremd, was dazu führte, dass einer von ihnen so viel Zeit nahe der Säurewand verbrachte, dass ein kräftiger Hieb von Aenialis gleich zu Fall brachte. Das Glück war den Helden im Kampf nicht immer hold, aber gemeinsam gewannen sie Oberhand über das Geschehen. Isleth brüllte die Hakenhorror im Kampfrausch sogar so laut und einschüchternd an, dass sie zurückschreckten und Isleth diesen Vorteil nutzte, um ihre Körper auf routinierte Art und Weise um einige Gliedmaßen zu erleichtern. Aus ihren unzähligen Wunden drang eine grünlich schlammige Masse, die fast noch ekelhafter aussah, als sie stank. Mit der Fortdauer des Kampfes wurden die Hiebe der Helden härter und die Zauber treffsicherer, sowie die Wunden der gräßlichen Kreaturen zahlreicher und verheerender. Es blieb ihnen schließlich nur eines übrig: Die Wesen fliehen....

Die schweren Wunden und aufgerissenen Panzer kosteten die Helden doch einiges an Zauberkraft. Doch nach kurzer Rast setzten die Helden ihre beschwerliche Reise fort. Nach einiger Zeit bemerkten die Helden Bewegungen im Erdreich unter ihnen. Sie bemerkten leichte Erschütterungen im Boden, die wahrscheinlich von weiteren Hakenhorror stammten. Einen Feind im Kampf entkommen zu lassen scheint sich immer zu rächen. Die geflohenen Monster holten unterirdisch anscheinend Verstärkung und verfolgten die Schicksalswanderer, um auf eine passende Gelegenheit zu warten sie erneut zu attackieren. Die Helden schmiedeten einen Plan die Horrorgestalten zu überlisten. Thass und Aelea wollte ihre Verfolger auf eine falsche Fährte führen, indem sie Marschbewegung der gesamten Gruppe imitierten und in einer kleineren Nebenhöhle in die Irre führen wollten. Schleichend versuchten sie ihren Weg zurück zur Gruppe geheim zu halten, jedoch sind die Sinne der Hakenhorror zu gut ausgebildet. Auch die Versuche der beiden Helden sich leise zu Bewegen sind etwas zu ungestüm, um die bösartigen Kreaturen zu täuschen. Nach diesem vergeblichen Versuch sie auf eine falsche Fährte zu locken, liefen die Helden den Horror schlicht und einfach davon. Vielleicht ist die einfachere Lösung doch oft die Beste...

Bald darauf gelangen sie durch Pilzhöhlen an eine Stelle, wo ein Adeligendrowkrieger in einer versteckten Gruft liegen soll (Auf diese Informationen stießen sie bei ihren Recherchen).
Mit einer Schriftrolle ausgestattet um den Stein zu bearbeiten, öffneten sie die Grabkammer.
Leider gibt es keine Grabkammer ohne ihren zugehörigen, seelenraubenden, schwer zu verwundeten und lästigen Geist (und seinen vermaledeiten Irrlichtern). Er saugt die Essenzen der Helden aus (vorallem Isleths) und seine Aura der negativen Energie schwächt sie, umso länger sie kämpfen. Aelea und Nim Gur müssen sich in einen Seitentunnel zurückziehen. Doch gemeinsam erlösen sie das Schreckgespenst.
Aelea greift nach der magischen Klinge des toten Drow... einem wirklich hübschen Elven Curvesword...
Und wenn es keine Grabkammer ohne ihren zugehörigen Geist gibt, dann gibt es auch kaum einen Geist ohne seinen persönlichen Fluch...