Sunday, May 24, 2020

Unwahrscheinlichkeiten, finstere Katastrophen und Würmer ohne Ende

17. bis 20. Ches 1393

Letztes Mal hörten wir auf als die Helden eine Gruft im Underdark entweihten. Aelea hatte ein enorm mächtiges Schwert in die Hand genommen. Die Helden betrachten sie genau, bemerken aber nichts Ungewöhnliches. Nach einigen Momenten legt Aelea die Klinge sachte auf den Boden und klärt die anderen Helden auf, dass die Klinge die Seele eines mächtigen Elfenhelden, Coriavus Tellen, enthält und bittet die andern sie nicht anzufassen. Die Seele im Schwert hat keine Ahnung, dass die Helden nur wie Drow aussehen und begegnet Ihnen mit wenig Enthusiasmus, gelinde gesagt. Er kommuniziert aber ausschließlich mit Aelea, die nach einer eher fruchtlosen Diskussion das Schwert an sich nimmt. Aenialis wirft ein, das Thass-Altea ein Experte für alte Artefakte ist und sich das Schwert nochmal ansehen soll. Oslarelar, der Antiquitätenexperte, wird dann aber vorgeschoben und sieht es sich mit der Unterstützung von Thass-Altea an. Es ist tatsächlich eine magische Klinge mit der Essenz eines Elfen darin, der nach wie vor nicht kooperiert, und so einiges seiner Fähigkeiten für sich behält. Weil während Oslarelar sein okkultes Wissen gut einsetzt, so ist sein diplomatisches Geschick nicht ausreichend, um den seit Jahrhunderten toten Elfenhelden zur Zusammenarbeit zu bewegen. Nachdem die Klinge etwas hinterlistig wirkt, und sich nicht vom Elfsein der Gruppe überzeugen lässt, landet sie in der Bag of Holding.

Weiter durch die Finsternis verbringen die Helden dank der Fähigkeiten ihres Underdark-Scouts eine Rast ruhig in einer kleinen Höhle, und die Helden gewinnen sogar Zeit. Die sie am nächsten Tag pünktlich wieder durch einige Umwege verlieren, aber auch hier passiert nichts schreckliches, trotz grausiger Geräusche in der stygischen Schwärze. Die Helden machen gezwungenermaßen in Tausenfüßlerland Rast, was eine unangenehme Nacht verursacht. Aber früh am nächsten Tag erreichen die Helden etwas geschlaucht das Labyrinth aus Purpurwurmtunneln, ein Alptraum für Pfadfinder, voller Illusionen und magischer Anomalien. Und Wurmlosung. Nach einiger Diskussion und einigen Vorbereitungen entscheiden die Helden am besten langsam und vorsichtig durch das Labyrinth zu schreiten, um nicht den jungen Purpurwürmern und den Illusionen des Tieflings zum Opfer zu fallen. Die Reise durch die Tunnel vergeht mehr oder mäßig erfolgreich. Aelea erkennt die meisten der Illusionen, kann aber nicht verhindern dass eine Steinfalle die Helden etwas mitnimmt (was von Aenialis wieder weggeheilt wird, dank dem Segen von Tiandra) und Oslarelar kann die meisten der Wurmnester umgehen, aber eben nicht alle, und beim Zusammentreffen einiger Tunnel treffen sie auf mehrere Wurmschwärme, und sogar einen mittelgroßen Wurm.

Der folgende Kampf endet in einer Katastrophe. Die Helden von Evereska stellen sich an wie eine Gruppe frisch rekrutierter Amateurgrabräuber, und werden von den sie endlos umschlingenden Würmern buchstäblich in Stücke gerissen. Aenialis kämpft tapfer, aber er gibt sein Leben in einem sinnlosen Kampf in einem sinnlosen Tunnel in der Finsternis des Underdarks, fern von der Sonne der Sommerkönigin. Aelea gibt sich die Schuld an der ganzen Sache und bricht in einem Weinkrampf an der Seite ihres Cousins zusammen. Isleth nimmt sie beim Wort und schaut sie extrem erzürnt an. Oslarelar ist dem Tod ebenfalls mehr als einmal nahe, springt ihm aber nochmal gerade so von der Schippe. Die Würmer werden mit letzter Kraft zurückgedrängt, aber es ist klar: So geschwächt kann die Gruppe sich nicht der Gruft eines Tieflingszauberers stellen. Nach einer Weile Trauer nimmt der Abenteurer-Pragmatismus überhand, und der Rückzug wird angetreten. Aber die Trauer sitzt zu tief, und Thass-Altea verliert den Weg. Der Rückzug wäre um einiges leichter, wenn Aenialis Leiche in die Bag of Holding gepackt werden könnte. Aber aus Gründen religiöser Überzeugung hat Aenialis festgelegt, dass man mit seiner Leiche genau das nicht machen darf und seine näheren Verwandet entscheiden sich, sehr zum Unmut von Oslarelar, diese Bitte zu würdigen. So müssen die Helden einige zusätzliche Unbill auf sich nehmen, um den Weg zu finden und unter anderem einen extrem steilen Tunnel zu traversieren. Mit viel Gezitter, einigen Items und einiger Magie wird auch dieses Hindernis mitsamt der Leiche des Paladins überwunden, denn trotz allem sind sie fest entschlossen ihn ins Leben zurück zu holen, koste es was es wolle (wobei Oslarelar zu denken gibt dass im Fall von Jarlaxle „koste es was es wolle“ eine sehr sehr teure Rechnung nach sich ziehen könnte. Er ist aber weiter schwer dafür den Paladin wiederzuerwecken, und sei es nur um ihn zu fragen was er sich bei seinem Testament gedacht hat). Schwer angeschlagen schleppt man sich in ein trostloses Nachtlager. Aelea hat eine vage Vision von einem der vielen Feinde der Gruppe, entstanden durch das Deck of Many things, der anscheinend eine Verhandlung wünscht. Aelea schlägt alternative Verhandlungsrahmen zu einem späteren Zeitpunkt vor, der Efreeti (der natürlich diesen Zeitpunkt für einen Angriff wählt) lehnt ab und äschert sie fast mit einem Flammenstrahl ein. Thass-Altea und Isleth stürmen auf den Efreeti ein und fügen ihm schwere Wunden zu, während Aelea es nicht schafft die Flammen zu ersticken bevor sie bewusstlos zu Boden sinkt, was immerhin die Flammen löscht. Isleths heroischer Angriff wird damit quittiert dass der Efreeti sie auch fällt. Oslarelar schafft keinen einzigen Treffen zu landen, aber etwas Schaden durch Thass-Altea und der vorherige Schaden von Isleth und Aelea schlagen den Efreeti fürs erste in die Flucht.

Gebeutelt, verbrannt, erschöpft und halb von Würmern verdaut sucht die Gruppe sich ein neues, noch trostloseres Nachtlager. Alles was positiv zu vermelden ist, ist dass Thass-Altea die Leiche von Aenialis mit Magie erhalten kann, und er erinnert sich, dass er dieses Ritual auch mächtiger wirken kann, um es unbegrenzt auszudehnen. Ein anämisches Glühwürmchen gegen die Schwärze welche die Helden umgibt, aber immerhin etwas.

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