17. bis 20. Ches 1393
Letztes Mal hörten wir auf als die Helden
eine Gruft im Underdark entweihten. Aelea hatte ein enorm mächtiges Schwert in
die Hand genommen. Die Helden betrachten sie genau, bemerken aber nichts
Ungewöhnliches. Nach einigen Momenten legt Aelea die Klinge sachte auf den
Boden und klärt die anderen Helden auf, dass die Klinge die Seele eines mächtigen
Elfenhelden, Coriavus Tellen, enthält und bittet die andern sie nicht
anzufassen. Die Seele im Schwert hat keine Ahnung, dass die Helden nur wie Drow
aussehen und begegnet Ihnen mit wenig Enthusiasmus, gelinde gesagt. Er
kommuniziert aber ausschließlich mit Aelea, die nach einer eher fruchtlosen
Diskussion das Schwert an sich nimmt. Aenialis wirft ein, das Thass-Altea ein
Experte für alte Artefakte ist und sich das Schwert nochmal ansehen soll. Oslarelar,
der Antiquitätenexperte, wird dann aber vorgeschoben und sieht es sich mit der
Unterstützung von Thass-Altea an. Es ist tatsächlich eine magische Klinge mit
der Essenz eines Elfen darin, der nach wie vor nicht kooperiert, und so einiges
seiner Fähigkeiten für sich behält. Weil während Oslarelar sein okkultes Wissen
gut einsetzt, so ist sein diplomatisches Geschick nicht ausreichend, um den
seit Jahrhunderten toten Elfenhelden zur Zusammenarbeit zu bewegen. Nachdem die
Klinge etwas hinterlistig wirkt, und sich nicht vom Elfsein der Gruppe
überzeugen lässt, landet sie in der Bag of Holding.
Weiter durch die Finsternis verbringen die
Helden dank der Fähigkeiten ihres Underdark-Scouts eine Rast ruhig in einer
kleinen Höhle, und die Helden gewinnen sogar Zeit. Die sie am nächsten Tag
pünktlich wieder durch einige Umwege verlieren, aber auch hier passiert nichts
schreckliches, trotz grausiger Geräusche in der stygischen Schwärze. Die Helden
machen gezwungenermaßen in Tausenfüßlerland Rast, was eine unangenehme Nacht
verursacht. Aber früh am nächsten Tag erreichen die Helden etwas geschlaucht
das Labyrinth aus Purpurwurmtunneln, ein Alptraum für Pfadfinder, voller
Illusionen und magischer Anomalien. Und Wurmlosung. Nach einiger Diskussion und
einigen Vorbereitungen entscheiden die Helden am besten langsam und vorsichtig
durch das Labyrinth zu schreiten, um nicht den jungen Purpurwürmern und den
Illusionen des Tieflings zum Opfer zu fallen. Die Reise durch die Tunnel
vergeht mehr oder mäßig erfolgreich. Aelea erkennt die meisten der Illusionen,
kann aber nicht verhindern dass eine Steinfalle die Helden etwas mitnimmt (was
von Aenialis wieder weggeheilt wird, dank dem Segen von Tiandra) und Oslarelar
kann die meisten der Wurmnester umgehen, aber eben nicht alle, und beim
Zusammentreffen einiger Tunnel treffen sie auf mehrere Wurmschwärme, und sogar
einen mittelgroßen Wurm.
Der folgende Kampf endet in einer Katastrophe.
Die Helden von Evereska stellen sich an wie eine Gruppe frisch rekrutierter Amateurgrabräuber,
und werden von den sie endlos umschlingenden Würmern buchstäblich in Stücke
gerissen. Aenialis kämpft tapfer, aber er gibt sein Leben in einem sinnlosen
Kampf in einem sinnlosen Tunnel in der Finsternis des Underdarks, fern von der
Sonne der Sommerkönigin. Aelea gibt sich die Schuld an der ganzen Sache und
bricht in einem Weinkrampf an der Seite ihres Cousins zusammen. Isleth nimmt
sie beim Wort und schaut sie extrem erzürnt an. Oslarelar ist dem Tod ebenfalls
mehr als einmal nahe, springt ihm aber nochmal gerade so von der Schippe. Die
Würmer werden mit letzter Kraft zurückgedrängt, aber es ist klar: So geschwächt
kann die Gruppe sich nicht der Gruft eines Tieflingszauberers stellen. Nach
einer Weile Trauer nimmt der Abenteurer-Pragmatismus überhand, und der Rückzug
wird angetreten. Aber die Trauer sitzt zu tief, und Thass-Altea verliert den
Weg. Der Rückzug wäre um einiges leichter, wenn Aenialis Leiche in die Bag of
Holding gepackt werden könnte. Aber aus Gründen religiöser Überzeugung hat Aenialis
festgelegt, dass man mit seiner Leiche genau das nicht machen darf und seine
näheren Verwandet entscheiden sich, sehr zum Unmut von Oslarelar, diese Bitte
zu würdigen. So müssen die Helden einige zusätzliche Unbill auf sich nehmen, um
den Weg zu finden und unter anderem einen extrem steilen Tunnel zu
traversieren. Mit viel Gezitter, einigen Items und einiger Magie wird auch
dieses Hindernis mitsamt der Leiche des Paladins überwunden, denn trotz allem
sind sie fest entschlossen ihn ins Leben zurück zu holen, koste es was es wolle
(wobei Oslarelar zu denken gibt dass im Fall von Jarlaxle „koste es was es
wolle“ eine sehr sehr teure Rechnung nach sich ziehen könnte. Er ist aber
weiter schwer dafür den Paladin wiederzuerwecken, und sei es nur um ihn zu fragen
was er sich bei seinem Testament gedacht hat). Schwer angeschlagen schleppt man
sich in ein trostloses Nachtlager. Aelea hat eine vage Vision von einem der vielen
Feinde der Gruppe, entstanden durch das Deck of Many things, der anscheinend
eine Verhandlung wünscht. Aelea schlägt alternative Verhandlungsrahmen zu einem
späteren Zeitpunkt vor, der Efreeti (der natürlich diesen Zeitpunkt für einen
Angriff wählt) lehnt ab und äschert sie fast mit einem Flammenstrahl ein. Thass-Altea
und Isleth stürmen auf den Efreeti ein und fügen ihm schwere Wunden zu, während
Aelea es nicht schafft die Flammen zu ersticken bevor sie bewusstlos zu Boden
sinkt, was immerhin die Flammen löscht. Isleths heroischer Angriff wird damit
quittiert dass der Efreeti sie auch fällt. Oslarelar schafft keinen einzigen
Treffen zu landen, aber etwas Schaden durch Thass-Altea und der vorherige
Schaden von Isleth und Aelea schlagen den Efreeti fürs erste in die Flucht.
Gebeutelt, verbrannt, erschöpft und halb
von Würmern verdaut sucht die Gruppe sich ein neues, noch trostloseres
Nachtlager. Alles was positiv zu vermelden ist, ist dass Thass-Altea die Leiche
von Aenialis mit Magie erhalten kann, und er erinnert sich, dass er dieses
Ritual auch mächtiger wirken kann, um es unbegrenzt auszudehnen. Ein anämisches
Glühwürmchen gegen die Schwärze welche die Helden umgibt, aber immerhin etwas.
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