5. bis 17. Ches (3.) 1393
Die Schicksalswanderer bestechen den wirklich wieselartigen Meister Veross von Sorcere um dort an eine der besten Bibliotheken von Menzoberranzan zu kommen. Der Bibliotheksbesitzer war ein knausriger und übermäßig penibler Geselle, der ihnen strenge Vorgaben machte, wie die Helden mit seinem Wissensbestand umzugehen hatten und nicht anders. Eine Woche recherchieren sie eifrigst über Jerzzghor Einhorn.Leider nur mit mäßigen Erfolg. Er war Mitglied einer mächtigen Vereinigung von Tanarruks und Halb-Dämonen, der "Geißelnden Legion". Deren Anführer (Kaanyr Vhok) hat er hintergangen und floh in sein Labyrinth aus Purpleworm-Tunneln. Diese hat er mit mächtigen Illusionen verzaubert um ungestört sein Dasein zu fristen.
Die Helden erfahren die besten Wege durch das Unterreich. Einer davon würde sie ins Deeper Dark führen und stellte nur einen kleinen Umweg dar, der allerdings große Gefahren mit sich bringen könnte, falls sie doch das Pech haben würden und eines der schrecklichen Wesen aus dem tieferen Unterreich anzutreffen. Der schnellste Weg würde die Helden durch die Driderspalte führen. Wie der Name dieses Ortes es schon erahnen lässt, würde diese Reise nicht ohne mindestens eine Auseinandersetzung enden. Die Drider waren verbannte und oft grausam entstellte Drow mit Spinnenkörpern, die die Drow aus Menzoberranzan abgrundtief hassten. Es waren schließlich die Dunkelelfen dieser Stadt, die ihnen dieses schmerzvolle Leben im Exil bescherten. Die sicherste Route verlief über die westlichen Handelswege. Dieser Weg wurde über längere Abschnitte bewacht und führte nur über einen größeren Umweg zu den Höhlen der Purpleworms. Nach kurzer Beratung beschlossen die wagemutigen Helden es mit den Driderspalten zu versuchen (nach mehreren Eingebungen des Orakels Tanyl). Mit ihrem Glück würden sie schließlich auch auf sichereren Wegen auf grauenvolles Unheil treffen. Wieso es dann nicht gleich auf dem schnellsten Weg mit den Schrecken des Underdark aufnehmen. Zu dem verrieten die Bücher, dass sich in der Spalte ein verstecktes Grab eines Drowadeligen befindet, in dem eine einzigartige Dunkelelfenklinge lag. Ein begehrtes Stück für mehrere der Schicksalswanderer.
Vorbei an Drowpatroullien, ab in die Driderspalten. Diese hässlichen, verkommenen und verfluchten Wesen machen ihnen das Leben schwer. Sie beschimpfen sie und beschossen sie mit Pfeilen. Es schien schier unmöglich einen Kampf mit ihnen zu vermeiden. Zu zahlreich wanderten sie in diesem Höhlensystem umher und zu groß war der Hass der Drider auf die Drow, um ohne weiteres passieren zu können.
Doch kurz vor einem Kampf können Isleth, Aelea, Aenialis und Umbrion sie, wie durch ein Wunder und aufgrund ihrer vortrefflichen diplomatischen beziehungsweise einschüchternden Redekünsten, überzeugen, bis auf weiteres nicht weiter von den spinnenartigen Wesen belästigt zu werden.
Doch dann taucht ein Drideranführer auf, Dlaizz Verdrit, und konfrontiert sie mit seinem aufgestauten Hass. Er schien kein wirkliches Oberhaupt der Drider zu sein, jedoch dürfte er über die Dridertunnel in der Umgebung zu herrschen und einige Drider befehligen, die ihm die Treue geschworen haben. Jeden Moment konnte es zu einem Kampf kommen und die Helden bereiteten sich mental bereits auf einen überfallartigen Angriff der Drider vor. Jedoch konnte das unglaubliche Verhandlungsgeschick Aeleas das Blatt zugunsten der Helden wenden. Einmalig verhandeln sie mit ihm und haben danach anscheinend sogar etwas bei den Dridern gut. Neue Mutantenfreunde? Wahrscheinlich nicht... aber nie wird jemals ein Drow und ein Drider näher an eine gemeinsame Freundschaft herankommen, als auf die Einigung zwischen Verdrit und den Helden sich nicht gegenseitig zu töten, sondern unbehelligt weiter ihrer Wege zu gehen.
Nach den Spalten stehen die Elfen jedoch auf dem Speiseplan mehrerer Hakenhorror, großen gepanzerten, humanoiden (Heu)Schrecken. Aus einem Hinterhalt heraus attackierten sie die Helden von allen Seiten. Ein heftiger Kampf entflammte. Nicht umsonst tragen diese Unwesen ihren Namen, denn ihre Arme bestanden im Grunde aus mächtigen und rasiermesserscharfen Haken, die Alles und Jeden in Fetzen zerreißen konnten. Bevor die Helden sich in Stellung bringen konnten wüteten die ersten Hakenhorror unter ihnen. Besonders hart traf es Anfangs Thass und seinen Tiger, Nim Gur, der sich schon nach kurzer Zeit schwer verwundet aus dem Kampf zurückziehen musste. Thass' Panzer wurde beinahe von einem der größeren abartigen Kreaturen in mehrere Stücke gerissen. Glücklicherweise hielt er ächzend stand, sonst wäre seine Brust von einem der Haken erbarmungslos durchbohrt worden. Tanyl wurde weitaus schlimmer verwundet. Die Horrorwesen waren sehr treffsicher und ihre Klingenarme dafür gemacht Panzerungen wie Blechdosen aufzuschneiden. Tanyl konnte sich dank einiger Zauber aus der Not retten. Auch Aelea webte Zauber, die die Monster zurückdrängten und den Helden etwas Luft im Kampf verschaffen sollten. Durch eine Säurewand gelang es ihr zwar nicht eines der größeren Wesen aufzuhalten, aber sie fügte ihm erheblichen Schaden zu. Mit reichlich viel Luft in ihren Köpfen ausgestattet, waren den Hakenhorror Kampftaktiken und Strategien mehr als fremd, was dazu führte, dass einer von ihnen so viel Zeit nahe der Säurewand verbrachte, dass ein kräftiger Hieb von Aenialis gleich zu Fall brachte. Das Glück war den Helden im Kampf nicht immer hold, aber gemeinsam gewannen sie Oberhand über das Geschehen. Isleth brüllte die Hakenhorror im Kampfrausch sogar so laut und einschüchternd an, dass sie zurückschreckten und Isleth diesen Vorteil nutzte, um ihre Körper auf routinierte Art und Weise um einige Gliedmaßen zu erleichtern. Aus ihren unzähligen Wunden drang eine grünlich schlammige Masse, die fast noch ekelhafter aussah, als sie stank. Mit der Fortdauer des Kampfes wurden die Hiebe der Helden härter und die Zauber treffsicherer, sowie die Wunden der gräßlichen Kreaturen zahlreicher und verheerender. Es blieb ihnen schließlich nur eines übrig: Die Wesen fliehen....
Die schweren Wunden und aufgerissenen Panzer kosteten die Helden doch einiges an Zauberkraft. Doch nach kurzer Rast setzten die Helden ihre beschwerliche Reise fort. Nach einiger Zeit bemerkten die Helden Bewegungen im Erdreich unter ihnen. Sie bemerkten leichte Erschütterungen im Boden, die wahrscheinlich von weiteren Hakenhorror stammten. Einen Feind im Kampf entkommen zu lassen scheint sich immer zu rächen. Die geflohenen Monster holten unterirdisch anscheinend Verstärkung und verfolgten die Schicksalswanderer, um auf eine passende Gelegenheit zu warten sie erneut zu attackieren. Die Helden schmiedeten einen Plan die Horrorgestalten zu überlisten. Thass und Aelea wollte ihre Verfolger auf eine falsche Fährte führen, indem sie Marschbewegung der gesamten Gruppe imitierten und in einer kleineren Nebenhöhle in die Irre führen wollten. Schleichend versuchten sie ihren Weg zurück zur Gruppe geheim zu halten, jedoch sind die Sinne der Hakenhorror zu gut ausgebildet. Auch die Versuche der beiden Helden sich leise zu Bewegen sind etwas zu ungestüm, um die bösartigen Kreaturen zu täuschen. Nach diesem vergeblichen Versuch sie auf eine falsche Fährte zu locken, liefen die Helden den Horror schlicht und einfach davon. Vielleicht ist die einfachere Lösung doch oft die Beste...
Bald darauf gelangen sie durch Pilzhöhlen an eine Stelle, wo ein Adeligendrowkrieger in einer versteckten Gruft liegen soll (Auf diese Informationen stießen sie bei ihren Recherchen).
Mit einer Schriftrolle ausgestattet um den Stein zu bearbeiten, öffneten sie die Grabkammer.
Leider gibt es keine Grabkammer ohne ihren zugehörigen, seelenraubenden, schwer zu verwundeten und lästigen Geist (und seinen vermaledeiten Irrlichtern). Er saugt die Essenzen der Helden aus (vorallem Isleths) und seine Aura der negativen Energie schwächt sie, umso länger sie kämpfen. Aelea und Nim Gur müssen sich in einen Seitentunnel zurückziehen. Doch gemeinsam erlösen sie das Schreckgespenst.
Aelea greift nach der magischen Klinge des toten Drow... einem wirklich hübschen Elven Curvesword...
Und wenn es keine Grabkammer ohne ihren zugehörigen Geist gibt, dann gibt es auch kaum einen Geist ohne seinen persönlichen Fluch...
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