Monday, May 25, 2020

Triumphale Rückkehr, und mehr Augen als Verstand.

20. bis 24. Ches 1393

Nach der Nachtruhe (ist es überhaupt Nacht? Wer weiß das schon, so tief unter der Erde) sind die Helden zwar etwas geheilt (dank Tanyl dann noch wesentlich mehr geheilt) aber die Situation scheint weiter recht hoffnungslos, mit einem toten Aenialis. Aelea, bisher apathisch und in sich gekehrt, hat einen Gefühlsausbruch und ruft die Helden auf, die Ketten von Jarlaxle abzuwerfen und zur Oberfläche zurückzukehren. Oslarelar gibt ihr (etwas theatralisch) zu bedenken, dass der tote Aenialis ein Problem darstellen könnte, und dass an der Oberfläche Drow (und Elfen die so aussehen) mit Gewalt und sonst nicht viel konfrontiert sind. Doch eigentlich möchte er dem Underdark auch lieber heute als Morgen entfliehen, schließlich, so gibt Oslarelar zu, hat er für Jarlaxe und die Drow nur Verachtung über. Was Aelea dann dazu bringt ihre Meinung über Drow sehr genau auszuformulieren, wonach Tanyl und Oslarelear feststellen, dass sie im Vergleich eigentlich gar nicht so viel gegen Drow haben und Isleth weiter ihren eigenen Gedanken nachgeht. Nachdem die ideologischen Positionen bezogen wurden, werden die Optionen etwas genauer erforscht. Nach einiger Überlegung kommt man zu dem Schluss, dass sich oberhalb der derzeitigen Position der Gruppe die Silbermoore befinden, mit der multikulturellen Metropole Silverymoon in relativer Nähe zu einem möglichen Ausgang. Das lässt wieder Mut fassen, denn vielleicht gibt es eine Möglichkeit, Hilfe gegen den Fluch zu finden, der alle in Drow verwandelt hat, und vielleicht kann Aenialis hier geholfen werden. Aber zuerst, so oder so, müssen die Driderspalten überwunden werden.

Oslarelar führt die Gruppe nach kurzer Unsicherheit (und einem Heropoint) sicher zurück durch die Dunkelheit, an den Driderspalten angekommen ist die Ruhe aber vorbei. Die Drider sind wieder alles andere als erfreut Drow in ihrer Mitte zu sehen, und Kampf scheint wiederum unausweichlich. Doch Isleth erinnert sich an die letzte Interaktion mit den Kreaturen, und mit voller Inbrunst ruft sie nach Dlaizz Verdrit, der sich auch zeigt. Sein erster Ansatz ist die Leiche zu essen und die Stärke von Aenialis in sich aufzunehmen, doch weitere Anrufungen durch die Helden lassen ihn nachdenken, und die von der Hoffnung auf die Wiedererweckung ihres Bruders zu diplomatischen Höhenflügen angespornte Isleth überzeugt ihn der Gruppe zu helfen. Nach einigem Zögern erwähnt er eine mysteriöse Drider namens Tzitzetey, die vielleicht helfen könnte. Bei der reinen Erwähnung des Namens ziehen sich einige Drider in ihre Höhlen zurück und wispern untereinander mit ihren gutturalen Stimmen. Doch um die mysteriöse Weise zu treffen, darf man definitiv nicht aussehen wie ein Drow. Während die Helden noch beraten wie dieses Problem zu lösen ist, erwacht Aelea aus ihrer apathischen Starre. Unter Aufbietung ihrer gesamten arkanen Macht, durch ihre Frustration und Trauer zu einer scharfen Klinge geformt, zerschlägt sie die Macht des verfluchten Ringes an ihrer Hand, und stellt vor den staunenden Augen der anderen ihre Form wieder her. Jetzt ist eine Rückkehr nach Menzoberranzan plötzlich alles andere als sicher, und außerdem kann Tzitzetey besucht werden.

Diese entpuppt sich als eine riesige, von Wucherung übersäte Monstrosität, die bereit ist den Helden zu helfen, aber nur gegen Austausch von Materialkomponenten. Den Augen von Gauths, um genau zu sein. Die Helden können herausschlagen, dass zuerst Aenialis wiedererweckt wird, aber es muss ein mächtiges Artefakt bei der Drider gelassen werden, als Pfand. Isleth ist bereit ihr Schwert aufzugeben, doch um Isleth nicht komplett unbewaffnet dastehen zu lassen, versucht sie einmal mehr Coriavus Tellen zu überzeugen. Mit Hilfe der nun in ihrer normalen Elfengestalt wandelnden Aelea sieht der immer noch engstirnige Elfengeist schließlich ein, dass man zusammen besser dran ist, und lässt sich von Isleth führen, aber nicht ohne Aelea fast die Hand abzuschneiden, als sie das Schwert übergeben will. Tzizetey wird ungeduldig, lässt sich aber das Schwert von Isleth geben und bereitet die Elfen auf das Ritual vor. Auch die Leiche des Paladins wird vorbereitet, wobei Oslarelar, unterstützt von Tanyl und seiner Kräuterkunde, den Verstorbenen ideal herrichtet und präpariert.

Am nächsten Tag führt Tzitzetey das Ritual an, und die Wiedererweckung von Aenialis Dormenor beginnt. Auf diesem Ritual liegt einiges an Hoffnung, und es ist auch verbunden mit Ängsten, denn die Helden kennen schlimme Geschichten von fehlgeschlagenen Erweckungen. Geister sollen von den Leichen Besitz ergriffen haben, oder die Götter selbst die Ritualmitglieder für ihre Impertinenz gestraft haben. Doch nach ihrer Rückverwandlung ist Aelea fest davon überzeugt, dass Mythrien auf ihrer Seite ist. Und tatsächlich hat das Ritual durchschlagenden Erfolg, und die Sommerkönigin entlässt einen ihrer Helden aus ihrem Hof, um erneut unter den Sterblichen zu wandeln. Aenialis ist zurück, und spricht von wundersamen Dingen die er gesehen hat, aber niemandem erzählen darf.
Lang ist nicht Zeit sich über die Wiedervereinigung der Schicksalswanderer zu freuen, denn die leicht angesengte, und von der sommerlichen Pracht Tyandras angewiderte Drider befiehlt den Elfen, ihren Teil der Abmachung einzuhalten. Und so macht man sich auf in die Höhlen unter den Driderspalten, ein ehemaliger Beholderbau, um Gauths zu jagen. Nach einer lange, anstrengenden und gefährlichen Kletterpartie sind diese dann auch gefunden, zu erkennen an den durch Disintegrationsstrahlen perfekt glatt gefrästen Tunnel, und auch wenn sich die Beholderabkömmlinge vehement wehren und die Helden mit ihren Augenstrahlen beharken, so kann kein magischer Schlaf, keine Wunden schlagende nekrotische Energie und kein benebelnder Blick den Untergang der Gauths aufhalten. Die Helden sind beflügelt von einem relativ einfach erkauften Sieg. Vor allem nach dem katastrophalen letzten Kampf gegen die Purpurwürmer scheint sich ihr Schicksal gewendet zu haben. Isleth lernt indes mehr über ihr Schwert, und der Fluch der auf ihm liegt wird klar. Wer das Schwert führt und nicht jede seiner Taten mit voller Lautstärke ankündigt wird von dem Schwert in den Untergang geleitet. Isleth sieht dies nicht als wirkliches Problem an und ist mittlerweile recht zufrieden mit dem neuen Schwert das sie führt. Das Schwert hat noch immer Probleme zu akzeptieren dass Isleth keine Drow ist, fügt sich aber halbwegs. So oder so ist die Schlacht geschlagen, und mit den geforderten fünf Augen im Gepäck geht es zurück aus der Spalte.

Doch bei der nächsten Rast, als Tanyl und Oslarelar gerade darüber diskutieren, ob die Maßnahme mit mehreren Lagerstätten wirklich sinnvoll gegen den Efreeti ist, passiert etwas...

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