Thursday, December 3, 2020

Morigna, die Spinnenfrau

18. bis 26. Flammleite (7.) 1393

Die Morigna ist nun also wieder da, die schreckliche Spinnenkommandantin! Und mit ihr auch die Riesenspinnen. Gleich fallen sie über uns her, schneller als wir reagieren können. Doch zum Glück nutzen sie auf einer Seite ihre große Spinnenreichweite aus, was ihnen zum Nachteil wird, da sie dadurch Platz für eine chromatische Wand der Hexenmeisterin Aelea lassen. Mit dem Rücken zur chromatischen Feuerwand kämpft es sich für die Schicksalswanderer tatsächlich etwas leichter, auch wenn Oslarelar die Wand missmutig beäugt, während er mit Feuer rasch zwei der Riesenspinnen wegsprengt.

Nur Spinnen und Morigna? Das wäre zu leicht. Tatsächlich wanken schnell zwei "Ent" heran. Eigentlich arboreale Thornbriarier: riesige Baumkreaturen. Morigna blickt nur ernst, und bald wird klar, dass sie sowohl die Spinnen als auch die Bäume kontrolliert. Zwei Bäume reichen nicht, also noch ein dritter.

Nach noch recht kurzer Zeit des bis dahin relativ ausgeglichenen Kampfes wird der Morigna das überhebliche ernste Blicken alleine doch zu langweilig, so geht sie zum mentalen Angriff über. Und der ist übel! Tanyl sieht sich schnell arg bedrängt und zieht aber nur teilweise den Rückzug an. Schließlich macht ihm die dominierte Baumkreatur zuerst den Garaus. Glücklicherweise oder auch verhängnisvollerweise (wie Oslarelar meint) kommt Tanyl in Aeleas klerikaler Heilungszone zum Liegen und erwacht nach automatischer Heilung bald wieder. Aber es wäre nicht Tanyl, würde er sich in Sicherheit begeben, anstatt den übermächtigen Ent weiterhin zu konfrontieren! So fällt er recht rasch weitere zwei Male und steht schließlich dem Tode äußerst nahe. Aelea versucht ihn noch mit einem Nebelzauber zu decken, um dem Baum die Angriffe zu erschweren. Wie üblich wird auch das von Oslarelar kritisiert, doch tatsächlich erweist sich der Nebel im weiteren Verlauf als nützlich.

An anderen Fronten kämpfen der mutige Thass-Altea und sein furchtloser Tiger Gringer... äh Nim-Gur gegen Spinnen und Bäume. Nim-Gur geht schwer verwundet zu Boden. Währenddessen setzen die schöne Barbarin Isleth und ihr edler Bruder Aenialis der Morigna im Nahkampf zu. Und umgekehrt noch mehr. Isleth bricht ob der Übermacht der brutalen Geistesattacken sterbend zusammen, und nur ihr Heldenherz hält ihre Heldenseele davon ab, ihren anmutigen Körper zu verlassen. Entsetzt kreischt ihre Geliebte, ihre Cousine Aelea, auf, machtlos, den Beinahetod ihrer Freundin zu verhindern.

Die Hexenmeisterin zückt Schriftrolle um Schriftrolle. Manche davon erzeugen Effekte, die nutzlos verpuffen. Andere lassen sie plötzlich zur doppelten Größe anwachsen und Aspekte ihres Gottes Mythrien Sarath annehmen. Sie fliegt quer über das Schlachtfeld und hoch, unterschätzt aber die Reichweite der gigantischen Bäume und wird fast aus der Luft gerissen. Schließlich attackiert sie Morigna mit Jezzreds verfluchtem Säurestab, und Morigna stöhnt das erste Mal seit einigen härteren Attacken von Aenialis und Isleth wirklich hörbar auf! 

Die Schicksalswanderer sind arg in Bedrängnis. Isleth, Tanyl und Nim-Gur liegen sterbend auf dem Boden. Aenialis, schwer verletzt, hält verzweifelt Morigna in Schach und versucht die Gefährten irgendwie zusammen zu flicken. Thass-Altea, am Zahnfleisch kriechend, streckt die letzte Spinne nieder und stellt sich dem letzten Baum. Aelea, noch immer in großer Aspektgestalt von Mythrien, sich aber kaum auf den Beinen halten könnend, versucht im Schutze der Entfernung den verfluchten Säurestab von Jezzred zu überladen und einen weiteren Säurestrahl auf Morigna abzufeuern. Mit Erfolg! Wieder stöhnt die Spinnenfrau gequält auf! Doch nun reicht es ihr mit der Säure, und in ungeahnter Schnelligkeit steht sie vor Aelea, für die ein Nahkampf Todesangst bedeutet. Die Gedankenattacke strapaziert sie bis aufs Äußerste, sie geht auf ein Knie, doch dann erfängt sie sich gerade noch. Mit verbissenem Gesicht, aber sichtlich der Ohnmacht nahe, erhebt sie die Arme zu einem Zauberspruch, und steht plötzlich umringt von 3 Spiegelbildern da! Die verbliebenen Nahkämpfer nutzen die kurze Verschnaufpause effizient, um sich zu sammeln. Währenddessen hat Aelea Mythriens Glück auf ihrer Seite, und alle Attacken von Morigna werden von ihren Spiegelbildern abgefangen, die daraufhin vergehen. 

Wütend setzt Morigna zum Gnadenstoß an. Aelea ruft: "Für die Schicksalswanderer!" und wirft noch einen Feuerball, der sie selbst und Morigna einhüllt! Doch tatsächlich weicht sie mit enormer Geschicklichkeit den Flammen ihres eigenen Zaubers aus und verbrennt nur Morigna. Bevor diese ihre Attacke gegen Aelea vollenden kann, stürmt Aenialis brüllend herbei und schlägt der Spinnenfrau den hässlichen Schädel vom Leibe! Sie zerplatzt in ein Häufchen Asche, nur ihr Stab bleibt übrig.

Der Kampf ist geschlagen, mit knapper Not gewonnen. Oslarelar lässt seiner Wut freien Lauf - und pinkelt in die sterblichen Aschereste von Morigna. Aenialis bricht erschöpft zusammen und betet zur Sonnenkönigin, und Aelea stürmt zu ihrer Loverin Isleth, zückt einen Heilstab (ja, jaja, was denkt ihr!) und heilt sie, woraufhin der Stab zu Staub zerplatzt und Isleth die Augen aufschlägt! Glücklich küssen sich die beiden, womit nun auch der allerunaufmerksamste Schicksalswanderer die homosexuelle Cousinen-zweiten-Grades-beziehung bemerkt haben muss. Nach dem ersten After-Kampf-Erholungsschock verliert Aelea kurz die Nerven und prangert Thass und Aenialis dafür an, sie gegen Ende des Kampfes kurz mit Morigna im Stich gelassen zu haben. Sie maßt sich sogar an, Aenialis "dumm" zu nennen, nachdem er ihr vorwirft, keine Kettenblitzzauber genutzt zu haben. Etwas später entschuldigt sich Aelea für ihre Entgleisung.

Es dauert nicht lange, und auch Nim-Gur und Tanyl stehen wieder auf wackeligen Beinen und Pfoten. Inzwischen, kurz nach Morignas Tod, hat sich der generelle Nebel (nicht zu verwechseln mit Aeleas Nebelzauber) verzogen. Die Amarth'Rhandir finden sich in einer Lichtung im Wald wieder, es nieselt leicht. Lange dauert es nicht, bis sich weitere Riesenbäume nähern, also suchen die geprüften Helden schnell das Weite - in Richtung Zomok.

Tatsächlich finden wir den Zomok-Altar, und dank der Aufmerksamkeit des Schurken Oslarelar treten wir nicht zu nahe heran. Der geschickte Meisterdieb hat eine Möglichkeit gefunden, die im Altar integrierte Falle zu entschärfen. Er macht sich ans Werk und scheitert - vorerst. Nicht all zu alte Erinnerungen werden wach, als eine noch größere Riesenspinne erscheint. Während die anderen Elfen und Halbelfen dem Fallenentschärfer die Spinne vom Leibe halten, macht dieser seine Aufgabe außergewöhnlich gut und schnell, und die Spinne verschwindet! Gleichzeitig tut sich der Boden auf, und mit einem Erdbeben erscheint zuerst die übergigantische Klaue und schließlich der Rest des Zomok!

Der Zomok Kosgenel, ein Koloss von 120 Fuß Größe, einer Flügelspannweite von 240 Fuß und einem Kampfgewicht von 120 Tonnen steht vor den Schicksalswanderern. Ihnen ist ein wenig mulmig, doch schnell stellt sich heraus, dass Kosgenel ihnen wohlwollend gesonnen ist. Er  bedankt sich tatsächlich für die Befreiung und bietet seinen Dank an: in Form des qualvollen Todes, oder des schnellen Fraßtodes!

Nur Spaß. Kosgenel fragt, was er für uns tun kann. Tja, tatsächlich hätten wir da zufällig etwas: Die Befreiung von Evereska von den Dunkelelfen! "Okidoki!" sagt der Zomok, und will auch schon los. Mit Mühe halten wir ihn zurück und erklären, dass es einen Plan gibt. Auch kein Problem für ihn, wir sollen ihm einfach bescheid geben, wann es losgehen soll, er "macht das schon". Dass der sich mal nur bloß nicht überschätzt!

Wie auch immer. Kosgenel bringt uns noch zurück in seine (und unsere) Heimatebene. Wie? Mit riesigen Pflanzenranken, wie sonst auch! Die emporwachsen und einem ganz schöne Probleme bereiten, wenn man nicht athletisch genug ist, um sich daran festzuhalten. Wie zum Beispiel der Hunter Thass-Altea. Aelea verwandelt sich schnell in einen Drachen, klettert runter zum gebeutelten und fast verlorengegangenen Thass, packt ihn unter den Drachenklauenarm (gut, dass sie keinen T-Rex gewählt hat...), und trägt ihn zurück zu den anderen Findelkindern.

Die Gemeinschaft merkt, dass anscheinend doch 2 Tage vergangen sind. Verrückte Halbebenenzeiten. Jedenfalls sind sie furchtbar erschöpft, dieser 18. Flammleite war ein ziemlich langer Tag. Und dazu kommen jetzt auch noch Alpträume, die mehrere Schicksalswanderer plagen. Gut, dass Mythrien der Hexenmeisterin Aelea auch klerikale Fähigkeiten gewährt, und so dauert es "nur" ein paar Tage und mehrere in Dornröschenschlaf verfallene Elfen, bis alle Elfen doch wieder alptraumfrei sind.

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