Nachdem nochmals alle weiteren Strategien mit den anwesenden Mitgliedern von Bregan D’aerthe besprochen wurden stellt man fest, dass jetzt eine nicht unheikle Phase des Plans aktiv wird. Denn nicht alle am Angriff beteiligten Parteien wissen schon, dass der Gegenangriff auf das besetzte Evereska im Wesentlichen von anderen Dunkelelfen ermöglicht wurde. Aber das ist eine Brücke die bei jeder Partei überquert werden muss, sobald man sie erreicht. Also fängt man beim einfachsten Mitglied der Volksfront von Evereska an: Rhaellen Darthamel, der schon Bescheid weiß. Kimuriel teleportiert die Helden pointiert knapp eine Stunde Fußmarsch vor den Turm des Erzmagiers. Weil auf Kimuriel eben Verlass ist. Am Turm angekommen sind die Helden leicht überrascht aber sehr erleichtert, dass Darthamel sie nicht nur erwartet sondern auch voll im Bilde ist, und auch weitere Verbündete informiert hat. Dentuar Aothren, der Korsar, hat erst vor kurzem einige beschauliche Stunden auf einem Angelausflug mit Darthamel verbracht, und weiß prinzipiell Bescheid. Dank der Weissagerkugel des Erzmagiers wird er über den genauen Plan in Kenntnis gesetzt, und verabschiedet sich mit der Versicherung, dass er sein Schiff für dessen neuen Status als schwimmende Festung vorbereiten wird. Weg mit den Segeln, her mit den Panzerplatten!
Der nächste Kandidat auf der Liste der
Helden ist Gervas Imesfer, der Erzdruide. Er hatte war zwar mit Evereska
abgeschlossen, konnte aber mit einiger Diplomatie überzeugt werden, seiner
alten Heimat nochmals zu helfen. Rhaellen erweist sich auch hier als
unentbehrlich, hat er doch persönliche Korrespondenz mit dem Einsiedler, und
sogar einen magischen Steinkreis, um mit ihm in Kontakt zu treten. Oder eher
einen magischen Stein, aber wer wird hier Haare spalten. So gelangen die Helden
innerhalb von Minuten zum high Forest, wo Gervas seinen Hain hat. Eher
unscheinbar, die Gegend, bis auf den riesigen Eulenbären, der die Gruppe mit
Langeweile und verstörend menschlichen Augen mustert. Gervas erscheint kurz
danach, und er ist wie immer knapp wie Gold und präzise wie ein Falke in seinen
Ausführungen. Evereska wird er noch ein Mal helfen, danach kann die Stadt ihn
vergessen, seine Rolle hier im High Forest ist zu wichtig geworden. Diese
Aussage nehmen die Schicksalswanderer größtenteils gelassen hin, nur Aeleas Sinn
für Patriotismus wird schwer gereizt, sie hält sich aber zurück. In jedem Fall
hat er alles eigentlich schon vom gemeinsamen Freund Darthamel erfahren, und die
Anwesenheit der Schicksalswanderer ist ein reiner Höflichkeitsbesuch. Außer für
Thass Althea, der vom Druiden kurz zur Seite gezogen wird. Der alte Naturmagier
überträgt dem Jäger einige Artefakte, die eigentlich für seine während der
zweiten Belagerung von Evereska gefallenen Schülerin gedacht gewesen waren. Derart
von der Ernsthaftigkeit des Druiden gegenüber der Rückeroberung seiner alten
Heimatstadt überzeugt machen sich die Helden auf den Rückweg, nur um von Gervas
darauf hingewiesen zu werden, dass der Teleportstein nur alle 24 Stunden
funktioniert. Also verbringt man einen eher langweiligen Tag im High Forest.
Am nächsten Morgen verweilt man nur wenige
Minuten bei Darthamel, denn Linn Lanerel und ihre Waldläufer warten. Man findet
sie auch, nördlich von Evereska, doch sie sind nicht allein. Eine alte Bekannte
aus dem Wealdath, Riniasell die Drachentöterin, hat sich ebenfalls mit einigen
hundert Elitekriegern dem Krieg in Evereska verschrieben. Bleibt nur noch die
Kleinigkeit, den Kriegerinnen die Feinheiten der Allianz mit den Dunkelelfen zu
erklären. Oslarelar tut sein Bestes, aber die Feindschaft sitzt zu tief (und
seine feinsinnige Diplomatie ist zu kompliziert) und ein Streit entbrennt.
Riniasell vermutet eine Falle und will sich sofort mit ihren Kriegern aus der
Affäre ziehen, auch Linn Laneral ist alles andere als erfreut über diese
Enthüllung. Aelea ergreift das Wort und hält zur allgemeinen Begeisterung eine
ihrer Reden, während Oslarelar mit einem Apell an die Pragmatiker unter den Waldläufer
ebenfalls Erfolg hat, was das Ruder nach stundenlangem zähen Ringen herumreißt.
Weder die Anführerin der Waeldath-Elfen noch die Waldläuferelite von Evereska
sind restlos überzeugt, aber fürs Erste vertrauen sie dem Urteil der Helden und
der Plan findet statt wie gedacht.
Einen Tag trifft die Gruppe nahe
des Hortes des Zomok für eine letzte Besprechung auf die Repräsentanten von Bregan D’aerthe,
und werden mit einigen Tränken und Artefakten für den Angriff bedacht (die von
Aelea mißtrauisch auf Gift beäugt werden, was sich als unnötig erweist. Aber
man weiß nie mit Dunkelelfen). Ein letztes Mal sehen sich alle
Schicksalswanderer an, das ohrenbetäubende Kriegsgeschrei des Zomok ertönt über
den Bergen, und mit deinem dumpfen Knall findet man sich...
...mitten in Evereska wieder. Aber Einiges
ist anders. Die Straßen liegen wieder in Trümmern, und Kampfeslärm tönt durch
die Gassen. Die Helden sind genau vor dem abscheulich entweihten Tempel der Hanali erschienen, doch
riesige und abscheuliche Kreaturen wie dämonische Geier stehen ihnen gegenüber.
„Vroks!“ schreit Thass-Althea, während Oslarelar sich als erster auf die Wesen
stürzt, dicht gefolgt von allen anderen. Es folgt ein heftiger, aber recht einseitiger
Kampf. Denn obwohl die Dämonen mächtige Gegner sind, die nicht nur durch groteske
Tänze Blitze beschwören, nervenzerfetzende Schreie von sich geben und in einem
Fall infektiöse Sporen speien können, sondern obendrein noch agile Kämpfer ohne
jede Gnade sind, können sich die Schicksalswanderer schnell behaupten. Die Magie
von Aelea und Thass-Altea beeindruckt die Vroks zwar nicht so sehr wie gehofft, aber es lenkt
sich lange genug ab, dass zwei der ihren in schneller Abfolge durch eine wie
wild um sich schlagende Isleth und einen jede Gelegenheit ausnutzenden Oslarelar
fallen, trotz Ausweichmanöver und magischer Spiegelbilder. Einer der Vroks wird unter Zuhilfenahme einer magischen Schriftrolle von Aelea kreischend in seine Heimatebene zurück verbannt. Ein weiterer Vrok treibt
Nimgur in die Enge und versucht ihn in Stücke zu reißen, doch er handelt sich
nur eine wie gestört kreischende Isleth ein, die sich auf seinen Rücken wirft
und ihn zu Boden drückt, wo er von gezielten Stößen der Waffen von Jäger und Schurke
hingerichtet wird. Als er sieht, dass seine Brüder zu chtonischem Schleim
zerflossen und zu Wolken aus Sporen zerblasen sind, flieht der letzte Vrok, und
der Weg in den Tempel ist frei. Isleth hat den meisten Schaden genommen, und wird
somit von Aelea vaginal geheilt. Ja, das haben sie richtig gesehen, geschätzte
Leser dieses Blogs, die Heilung wird via magisch strahlender labia majora
verteilt. Nicht fragen, wer Fragen stellt bekommt Antworten, und wer Antworten
bekommt muss mit der Wahrheit leben.
Das Tor des Tempels ist laut Oslarelar frei
von Fallen, und Isleth öffnet in einer geräuschlosen und flüssigen Bewegung
einen der mit Mithril verstärkten Flügel, dessen ehemals wunderschönen
Schnitzereien von hasserfüllt eingravierten Drowrunen zerfurcht wurden. Kein Licht im Tempel, und viele Trümmer
liegen um tief in die Erde führende Spalten. Aelea schickt ein magisches Auge
in den Tempel, und entdeckt die erwarteten Steingolems. Während die restliche
Gruppe ihre Eiszauber vorbereitet, macht sich der sein Leben lang zu Heimlichkeit
ausgebildete Oslarelar Dormenor, legendärer Meister der Schatten, daran den
Tempel zu infiltrieren und stolpert nach zwei Schritten über seine eigenen Füße,
bevor er scheppernd zu Boden fällt und von zwei Steingolems so hart verprügelt wird, dass er kurz paralysiert ist. Das Schicksal hat Oslarelar zwar komplett ungerechtfertigt im
Visier, aber er kann sich wie immer auf seine Familie verlassen. Isleth stürmt
den Tempel, hievt ihren Cousin auf ihre Schultern und ist wieder vor der Tür,
bevor die Golems noch reagieren können. Während sich Thass-Altea und Aelea um
die körperlichen Wunden kümmern (und Oz selber widerwillig sein
Ego wieder zusammenflickt) stürmt Isleth zurück in den Tempel und lässt ihre
wie immer unendliche Wut an einem der Golems aus. Nach einer Sturmflut aus
Schlägen, die so lange andauert dass Thass-Althea Zeit hat den geknickten
Schurken zu versorgen und sich trotzdem noch zu beteiligen, fällt einer der Golems.
Der andere dreht daraufhin durch und schlägt wild um sich, was zur Überraschung aller Betroffenen komplett ineffektiv
ist. Oslarelar hat sich unterdessen erfangen, und hebelt mit seinem
Adamantitschwert einige Steinplatten aus dem Golem, der daraufhin von einer
noch immer ziemlich unter Strom stehenden Isleth ebenfalls zerlegt wird. Gerade
rechtzeitig, denn Aelea sichtet von ihrem Posten beim Tor immer mehr Frostriesen- und
Orkpatrouillen, welche sich den ausufernden Kämpfen um die Statue der Göttin
anschließen und ständig am Tempel vorbeikommen. So verschließt und verrammelt
man die Türen hinter sich.
Dann dringen die Helden vorsichtig tiefer
in den Tempel vor, die Waffen immer bereit, angeführt von Schurke und Barbarin.
Ersterer entdeckt eine Vielzahl an Fallen in Form von bösartigen, von Drowmatriarchinnen
gefertigten Runen. Die meisten kann Oslarelar entschärfen, doch eine besonders Mächtige
trifft ihn mitten ins Gesicht, und selbst sein magischer Ring des
Frostwiderstandes kann nur gerade so Schlimmeres verhindern. Die hinter der
Falle liegende Kammer wird zu allem Überfluss von einigen Irnakurse, gefolterten
und in neue Formen gezwungene Elfen, bewacht. Diese haben die magische Detonation
vernommen, und gehen sofort zum Angriff über. Oslarelar, Thass-Altea und Aelea feuern zwar
ihre Feuerballmunition ab, das bewirkt aber wenig, und eine Wand aus mutiertem
Fleisch und peitschenden Tentakeln brandet gegen die dünne Linie aus elfischem
Stahl und Magie. Doch die Flut bricht rasch, und trotz einigem erlittenem Schaden
können die Helden die Wesen zumindest schnell von ihrem unsagbaren Leid
befreien. Aelea öffnet einmal mehr ihre Roben und aktinische Heilung geht von bekannter
Quelle auf Isleth über. Es geht weiter durch von seltsamen Flecken und
Leichenteilen übersäten Gänge, bis man auf eine nach Alchemie und Verwesung
stinkende, und definitiv neu erschaffene Treppe trifft. Irres Lachen dringt den
Helden entgegen, zusammen mit zusammenhanglosen Drohungen, welche Oslarelar mit
absichtlich vulgären Beleidigungen kontert. Der Hinweis dass er nicht gemeint
war wird mit noch vulgäreren Beleidigungen erwidert. Die Schubladen werden zwar
immer tiefer, aber die Gruppe gewinnt den Niveaulimbo und erkennt rasch, dass
sie ihre Zielperson gefunden haben. Volztun, oberster Alchimist und Erzketzer des
Hauses Faen-Tlabbar ist nahe, und die gerechte Strafe für seine unzähligen
Verbrechen naht!
Doch auch wenn geschickte Beleidigungen den
Schlächter unzähliger Elfen ablenkt, so sind seine Kreaturen extrem aufmerksam,
und der ins Labor schleichende Oslarelar wird kurz und knapp abgefangen. Doch
wieder wird der vom Glück verlassene Schurke von seiner Familie gerettet, denn
Thass-Althea ist knapp hinter ihm und versetzt dem Irnakurse einen
empfindlichen Hieb, während Aelea dem Geist des ohnehin am Abgrund tanzenden
blassen Drow einen sanften Schubs versetzt, was ihn in den Abgrund der
Verwirrung stürzen lässt. Isleth zieht ihr Schwert und stürmt an den Anderen
vorbei auf den brüllenden und seine eigenen Kreaturen angreifenden Alchimisten
zu (wobei sie Oslarelar routiniert auf die Beine und mit sich zerrt). Während
Isleths erster Angriff abgewehrt wird nutzt der Schurke den Schwung seiner Cousine
aus, tänzelt um seinen Gegner herum und rammt ihm ein Schwert in den Rücken, wo
es mit einem ekelhaften Geräusch von irgendwelchen Dingen unter der Haut des Drow
abgleitet. Barbarin und Schurke sind mit dem Anführer beschäftigt, also machen
sich Magierpriesterin und Jäger über die Gefolgsleute her. Aelea beschwört ein
Feuerelementar, welches durch seine bloße Anwesenheit prompt die Reagenzien auf
dem Tisch in der Mitte des Raum zur Explosion bringt, was hauptsächlich es
Selbst schwer mitnimmt. Volztun, der unterdessen nach einigen Schnitten von
Isleth und Oslarelar wieder bei Sinnen ist, schimpft etwas von Verschwendung
und wirft mit Tränken um sich, während seine eigene Kreation sich für seinen
vorherigen Angriff an ihm rächt. Blitze und Säure erfüllen die Luft und fügen
Isleth noch etwas Schaden zu, bevor sie wie Oslarelar auf Abstand gehen kann. Von
diesem Angriff in Rage getrieben stößt Isleth wüste Drohungen aus, doch der
Alchimist ist zu sehr damit beschäftigt über verschüttetes Pixieblut und
verdampfte Flumphgase zu fluchen, um sie zu bemerken. Offensichtlich ist im der
Ernst der Lage nicht bewusst.
Aeleas Feuerwyrm
wird unterdessen von den Irnakurse beharkt und haucht in einer Explosion seine
Existenz aus. Aber Lücken in den feindlichen Reihen werden offensichtlich, als
Thass-Althea einen der Mutanten erledigt und Alea das Opfer ihres Elementars würdigt,
indem sie die erkaufte Zeit nutzt, um Zauber auf Zauber zu weben. Isleth lässt
unterdessen ihr Schwert fallen und hält den Alchimisten mit einer Hand fest,
während sie ihm die andere kometenhaft mitten ins Gesicht rammt. Doch obwohl die
Zähne fliegen, und obwohl ihm Oslarelar wieder und wieder seine Schwerter in
den sich dauernd verändernden und anscheinend von Organen befreiten Leib rammt,
der von Toniken, Tränken und Mutagenen durchzogene Volztun ist unglaublich zäh,
und er wehrt die Schläge teilweise mit bloßen Händen irgendwie ab, obwohl
Knochen knacken und Blut fließt. Unter Flüchen gegen die Helden droht er mit
dem Zorn seiner Familie, und versucht einen weiteren Trank zu ziehen. Hier
reißt Isleth endgültig die Geduld, und sie beginnt dem Drow rhythmisch ihre
Faust ins Gesicht zu rammen. Der Alchimist geht zuerst auf die Knie und dann
auf den Boden, wo die drahtige Elfe nicht von ihm ablässt und mit kalter Präzision weiter
mit ihren gepanzerten Fäusten auf ihn einhiebt, bis sein gesamter Kopf nicht
mehr als ein blutiger Fetzen ist.
Hunderte, vielleicht
Tausende, Unschuldige mögen seinen grausamen Experimenten zum Opfer gefallen
sein, doch Volztun Faen-Tlabbar findet sein unrühmliches Ende. Zu Tode geprügelt
im eigenen Dreck, wie minderes Schlachtvieh, so wie es einem Monster seines Kalibers
gebührt.
Inoffizielle Post-Credit Szene:
Isleth hält über dem verheerten Körper des Alchimisten um Aeleas Hand an, die sofort einwilligt. Oslarelar ist noch immer etwas benommen vom Kampf, bietet sich aber sofort als Trauzeuge an. Thass-Altea und Nimgur halten sich mit ihrer Meinung etwas zurück.
Großartig, danke! :)
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